Arbeitslosigkeit in den USA geht weiter zurück
Washington (dpa) - Die Arbeitslosigkeit in den USA ist auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gefallen. Die Quote sank im Januar auf 8,3 Prozent, teilte das US-Arbeitsministerium in Washington mit.
Im Vormonat hatte der Wert noch bei 8,5 Prozent gelegen.
Seit dem Jahreswechsel seien 243 000 Jobs geschaffen worden. Zudem wurde die Zahl neuer Jobs im Dezember und November rückwirkend nach oben korrigiert. Experten hatten wegen des Winters nicht mit einer so deutlichen Verbesserung gerechnet. Die Börsen in den USA und Europa reagierten mit Kursaufschlägen.
Die Daten sind gute Nachrichten für US-Präsident Barack Obama, der im November wiedergewählt werden will. Die Arbeitslosenquote ist nun wieder so niedrig wie im ersten Monat nach seinem Amtsantritt im Januar 2009. Im vergangenen Jahr hatte sie noch bei mehr als 9 Prozent gelegen. Die Zahl der Arbeitsplätze im Privatsektor wächst fast seit zwei Jahren beständig, während öffentliche Einrichtungen Jobs abbauen. Obama dürfte dies Rückendeckung gegen seine republikanischen Herausforderer verschaffen, die ihm eine erfolglose Wirtschaftspolitik vorhalten.
Allerdings ist die Arbeitslosigkeit für US-Verhältnisse noch immer extrem hoch. Mehr als 12,7 Millionen Amerikaner haben weiterhin keinen Job. Auch der Anteil der Langzeitarbeitslosen ist weit höher als historisch üblich. Die US-Zentralbank Fed prognostizierte in der vergangenen Woche, dass die Quote vorerst zwischen 8,2 und 8,5 Prozent stagnieren wird. Erst 2013 werde sie unter 8 Prozent fallen. Die schwere Schuldenkrise in Europa und die Finanzkrise im eigenen Land seien erhebliche Risiken für die mittelfristigen Konjunkturaussichten der USA.