Devisen: Eurokurs nach robustem US-Arbeitsmarktbericht gefallen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist nach einemüberraschend gut ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht gesunken. Die europäischeGemeinschaftswährung wurde am späten Freitagnachmittag mit 1,3119 US-Dollargehandelt.

Vor dem Arbeitsmarktbericht hatte der Euro noch bei 1,3170 Dollarnotiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittagauf 1,3160 (Donnerstag: 1,3094) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit0,7599 (0,7637) Euro.

In den USA war die Zahl der Beschäftigten im Januar deutlich stärkergestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat war die Beschäftigungaußerhalb der Landwirtschaft um 243.000 Stellen nach oebn geklettert. Volkswirtehatten mit einem Zuwachs um lediglich 140.000 Stellen gerechnet. "Es ist jetztunwahrscheinlicher geworden, dass die US-Notenbank schon bald die Konjunktur miteinem neuen Anleihekaufprogramm stützt", sagte Jana Meier, Devisenexpertin beiHSBC Trinkaus. Die zusätzliche Liquidität würde den Dollar tendenziellschwächen. "Aber auch nach den neuen Daten ist eine weitere geldpolitischeLockerung nicht vom Tisch."

"Nach wie vor belastet die Unsicherheit um den geplanten Schuldenschnitt fürGriechenland den Euro", sagte Meier. Es sei weiterhin nicht sicher, ob sichGriechenland an diesem Wochenende mit seinen privaten Gläubigern einigen könne.Grundsätzlich sieht Meier aber eher Aufwärtspotenzial für den Euro. DieSchuldenkrise in der Eurozone habe sich zuletzt entspannt. So waren zuletzt dieRisikoaufschläge für italienische und spanische Staatsanleihen in dervergangenen Woche zurückgegangen.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,83220 (0,82765) britische Pfund , 100,30 (99,66)japanische Yen und 1,2050 (1,2048) Schweizer Franken festgesetzt. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit1.739,60 (1.751,00) Dollar fixiert. Ein Kilogramm Gold kostete 42.260,00(41.970,00) Euro.