Auch Dienstag werden in NRW viele Lufthansa-Flüge ausfallen
Die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn spüren die Folgen des Arbeitskampfes bei der Lufthansa. Doch die Passagiere entwickeln allmählich Routine im Umgang mit den Streikfolgen. Bei der Bahn läuft dagegen nach dem Wochenendstreik alles wieder normal.
Düsseldorf (dpa). Durch den Pilotenstreik bei der Lufthansa werden an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn auch an diesem Dienstag zahlreiche Flüge ausfallen. Insgesamt 70 der 82 geplanten Flüge in Düsseldorf seien gestrichen, sagte ein Lufthansa-Sprecher am Montag. Der Langstreckenflug von Düsseldorf nach New York werde allerdings voraussichtlich stattfinden. In Köln sollen am Dienstag 18 Flüge gestrichen werden. Der Zugverkehr an Rhein und Ruhr hat sich dagegen nach dem Lokführerstreik am Wochenende wieder normalisiert.
Bereits am Montag hatte der Streik zu zahlreichen Flugausfällen an den großen nordrhein-westfälischen Flughäfen geführt. Allein in Düsseldorf strich die Lufthansa nach eigenen Angaben 44 der ursprünglich 86 geplanten Flüge. In Köln/Bonn entfielen sieben Flüge zwischen Köln und München.
Trotz der zahlreichen Ausfälle blieb es am Montag in den Flughäfen ruhig. Die Lufthansa betonte, sie habe die Passagiere rechtzeitig durch SMS und E-Mail informiert. Es habe deshalb weder lange Schlangen an den Schaltern noch gestrandete Passagiere gegeben. Auch ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn betonte, es gebe inzwischen bei den Passagieren „eine gewisse Streikroutine - leider“.
In dem Tarifkonflikt geht es um die sogenannte Übergangsversorgung. Die Lufthansa will, dass ihre Piloten später als bisher in den bezahlten Vorruhestand gehen - die Gewerkschaft wehrt sich dagegen.
Der Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen normalisierte sich am Montag nach dem Ende des Lokführerstreiks rasch wieder. „Gerade der Fernverkehr ist sehr stabil, da gibt es keine Ausfälle mehr“, sagte Bahnsprecher Dirk Pohlmann bereits am Montagmorgen. Auch der Regionalverkehr seit weitgehend normal in den Tag gestartet.
Die Lokomotivführer hatten seit Freitagnachmittag den Güterverkehr und seit Samstag den Personenverkehr bestreikt. Am Wochenende waren rund 70 Prozent der Fernzüge ausgefallen, auch im Regionalverkehr fuhren die Züge nur nach einem Ersatzfahrplan. Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, kündigte eine siebentägige Streikpause ab Montag an.