Australischer Thermomix-Vertreiber zu Millionenstrafe verdonnert
Probleme mit dem Dichtungsring bestimmter Thermomix-Modelle in Australien ziehen eine Millionenstrafe nach sich.
Sydney. Der australische Vertreiber der Küchenmaschine Thermomix ist am Mittwoch in Australien wegen Verstößen gegen Verbraucherschutzrechte zu einer Strafe von 4,6 Millionen Dollar (knapp 2,9 Millionen Euro) verdonnert worden. Die australische Verbraucherschutzbehörde ACCC hatte Ermittlungen gegen den australischen Ableger des deutschen Herstellers Vorwerk eingeleitet, nachdem sich dutzende Nutzer der Maschine Verbrennungen zugezogen hatten.
In dem Fall geht es um das Thermomix-Modell TM31, das in Australien für rund 2000 Dollar vertrieben wird. Damit gab es Probleme bei der Dichtung am Deckel, sodass heißes Wasser oder Essen austrat, an dem sich einige verbrannten. Die Justiz warf dem australischen Ableger nun vor, Verbraucher erst im September 2014 über das Sicherheitsproblem informiert zu haben, obwohl er seit Juli desselben Jahres davon gewusst haben soll.
Verbraucherschützern zufolge meldeten 45 Menschen Verletzungen wegen des Defekts, 18 davon mussten ärztlich behandelt werden. Der Verbraucherschutzbehörde zufolge kooperierte Thermomix bei den Ermittlungen. Die Küchenmaschine kann unter anderem Zutaten zerkleinern sowie Gerichte kochen und Teige kneten. AFP