Autobauer feiern zur Jahresmitte Rekorde
Frankfurt/Main (dpa) - Eine Million, drei Millionen - zur Halbzeit 2014 knacken die deutschen Autohersteller symbolträchtige Marken.
Volkswagen, BMW, Porsche und Opel konnten am Dienstag teils kräftige Zuwächse für die ersten sechs Monate vermelden und wollen auch in der zweiten Jahreshälfte auf Wachstumskurs bleiben.
Bei BMW ist das gleichbedeutend mit dem Ziel von erstmals zwei Millionen verkaufen Neuwagen in einem Jahr. Ziemlich genau die Hälfte ist bis Ende Juni geschafft: Mit 1,02 Millionen Stück verzeichnete der weltgrößte Oberklassehersteller ein Plus von sieben Prozent.
Und dank neuer Modelle wie dem Geländewagen X4 und dem 2er Active Tourer erwartet Vertriebschef Ian Robertson bis Jahresende zusätzlichen Schub. Auch bei der britischen Tochter Mini soll es wieder bergauf gehen. Im ersten Halbjahr waren deren Verkaufszahlen wegen eines Modellwechsels noch um über elf Prozent abgesackt.
Bei Europas Branchenprimus Volkswagen sieht das Bild ähnlich aus - nur wie immer eine Dimension größer. Satte drei Millionen Autos seiner Kernmarke VW Pkw lieferte der Wolfsburger Dax-Riese bislang aus und damit vier Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2013.
Dabei schwächeln die Niedersachsen jenseits des Atlantik nach wie vor: In den USA setzte Volkswagen Pkw 13 Prozent weniger Neuwagen ab als vor einem Jahr, in Südamerika liegt das Minus sogar bei 21 Prozent. Doch solange den Chinesen nicht die Lust auf Volkswagen-Modelle vergeht, kann VW selbst solche Einbrüche verkraften. Denn fast jeder zweite Neuwagen der Marke wird auf dem weltgrößten Automarkt verkauft.
Ausgerechnet dort ging der Konzernschwester Porsche im Juni die Puste aus. Nur ein Prozent Wachstum konnte die Sportwagenschmiede einfahren - doch Abhilfe ist in Sicht: In der zweiten Jahreshälfte soll der neue kompaktere SUV namens Macan den dortigen Markt erobern. In Europa und den USA rettet der kleine Bruder des Verkaufsschlagers Cayenne schon die Wachstumsraten der Stuttgarter. Ohne den Neuling wäre der Absatz im Juni auf beiden wichtigen Märkten geschrumpft. So aber ging es weltweit 14 Prozent nach oben.
Von solchen Wachstumsraten ist Opel zwar weit entfernt - doch in den ersten sechs Monaten legten die Rüsselsheimer immerhin um vier Prozent zu. Rund 564 000 Neuwagen brachte die General-Motors-Tochter auf die Straße und konnte ihren Marktanteil in Europa auch dank des Erfolgs ihres kompakten Geländewagens Mokka leicht steigern. Für Vertriebsvorstand Peter Christian Küspert war das erste Halbjahr ein deutliches Zeichen, „dass wir auf dem richtigen Weg sind“.
Audi und Daimler hatten schon am Montag und vergangene Woche kräftige Zuwächse bei den Verkaufszahlen vermeldet. Beide Autobauer sind ebenfalls auf Rekordkurs - liegen aber hinter dem Rivalen BMW auf Platz zwei und drei der Oberklassehersteller.