Fernverkehr Bahn will zusätzliche Milliarde in Züge investieren

Berlin (dpa) - Die Deutsche Bahn will für knapp eine Milliarde Euro zusätzliche Fernzüge und Wagen kaufen sowie alte ICE aufmöbeln. Damit soll das Angebot verstärkt werden, um mehr Fahrgäste zu gewinnen.

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18 Züge der jüngsten ICE-Generation sowie 20 neue Eurocity-Züge will der Staatskonzern zusätzlich kaufen. Das war am Freitag in Aufsichtsratskreisen zu hören. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet. Hinzu kommen 50 Wagen, um schon bestelle ICE-Hochgeschwindigkeitszüge zu verlängern.

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Der Aufsichtsrat berät am 13. Juni über die Fahrzeugstrategie, Beschlüsse werden im September erwartet. „Wir wollen noch stärker als bisher Auto und Flugzeug angreifen“, hatte Bahnchef Richard Lutz angekündigt. Um die steigenden Fahrgastzahlen zu bewältigen, sollen auch die ICE der ersten Generation länger fahren und dazu modernisiert werden. Alles in allem könnte das Programm knapp eine Milliarde Euro kosten, hieß es.

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Damit stockt die Bahn ihre Bestellung für den neuen ICE 4 auf. Erste Züge des neuen Flaggschiffs kamen im Dezember aufs Gleis, Ende 2023 soll Siemens 119 der Hochgeschwindigkeitszüge ausgeliefert haben. 50 davon erhalten nach dem Konzept einen zusätzlichen Wagen. Die Zahl der Sitzplätze steigt damit von 830 auf 918.

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Die Bahn arbeitet außerdem an einer flächendeckenden digitalen Leittechnik. Damit soll es in 10 bis 15 Jahren möglich sein, 20 Prozent mehr Züge auf dem Schienennetz fahren zu lassen, ohne dass dafür ein zusätzliches Gleis verlegt werden muss.

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Union und SPD fordern in ihrem Koalitionsvertrag, dass im Jahr 2030 rund 280 Millionen Fahrgäste in ICE und Intercity unterwegs sind. 2017 waren es 143 Millionen. Die Bahn hatte sich 180 Millionen zum Ziel für 2030 gesetzt - eine Zahl, die Personenverkehrsvorstand Berthold Huber noch am Montag bei einem Pressetermin wiederholte. Laut „Handelsblatt“ spricht man in der Bahnzentrale aber auch schon über die Zielmarke 200 Millionen.