Bahnchef Grube weist Kritik an Berufung Pofallas zurück

Ratingen (dpa) - Bahnchef Rüdiger Grube hat die geplante Berufung von Ex-Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) in die Führungsetage der Deutschen Bahn verteidigt.

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Es handele sich um eine ganz normale Besetzung, sagte Grube in Ratingen. „Herr Pofalla hält die zwölf Monate Karenzzeit ein, obwohl es offiziell gar keine Karenzzeit gibt, aber um uns dort keine Vorwürfe zu machen, wird er die zwölf Monate einhalten.“

Pofalla soll auf Wunsch Grubes Anfang 2015 bei der Bahn als Konzernbevollmächtiger für die Kontakte zu Politik und Wirtschaft anfangen. Der 55-Jährige hatte sich Ende 2013 aus Regierung und Politik zurückgezogen.

Der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Anton Hofreiter, kritisierte den Wechsel scharf. „Das grenzt an Korruption“, sagte Hofreiter der „Passauer Neuen Presse“ (Montag). Pofalla werde für seine früheren Entscheidungen als Minister belohnt, die er zugunsten der Bahn und auch des Vorstands getroffen habe. Grube entgegnete, Hofreiter sei „gut beraten, wenn er sich um seine Themen kümmert und nicht um unsere“.