Bankenverband: Weiterer Arbeitsplatzabbau möglich
Osnabrück (dpa) - Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) hält einen weiteren Abbau von Arbeitsplätzen bei Kreditinstituten für möglich.
Hauptgeschäftsführer Hans Reckers sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag), es gebe weiterhin Risiken für die deutsche Bankenbranche. „Ich denke, dass wir das Schlimmste hinter uns haben.“ Bei Banken aber, die weiterhin in einem Umbauprozess stecken und zum Beispiel eine Bilanzabschmelzung vornehmen, könne er einen Arbeitsplatzabbau nicht ausschließen.
Reckers sprach von einer zweiten Krisenwelle nach der Lehmann-Pleite 2008. „Ich hoffe, dass diese zweite Welle nicht zu stark ausfällt und dass es sowohl den Banken als auch den öffentlich Verantwortlichen wieder gelingt, die Branche zu stabilisieren.“ Weitere Stützungsaktionen von Banken durch den Staat schloss er nicht vollständig aus, schränkte aber ein: „Ich glaube nicht, dass wir wieder große Stützungsaktionen erleben werden, wie wir sie bereits bei Commerzbank oder Hypo Real Estate gesehen haben.“
Der Bankenverband VÖB vertritt die Interessen von 62 Geldinstituten, darunter den Landes- und Förderbanken in Deutschland. Seit dem 1. August ist Reckers der neue Hauptgeschäftsführer.