Bericht: Penny und Lidl wachsen stärker als Aldi
Düsseldorf (dpa) - Im harten Konkurrenzkampf der Discounter sind Penny und Lidl im ersten Halbjahr 2012 einem Bericht zufolge stärker gewachsen als Marktführer Aldi.
Wie die „Wirtschaftswoche“ unter Berufung auf vertrauliche Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) meldete, steigerte die Rewe-Tochter Penny seit Anfang des Jahres ihre Lebensmittelumsätze um 5 Prozent. Lidl legte danach mit einem Plus von 2,2 Prozent ebenfalls stärker zu als Aldi Süd mit 1,3 Prozent. Aldi Nord dagegen habe 0,3 Prozent Umsatzverlust beim Lebensmittelverkauf gemacht. Die Edeka-Tochter Netto sei um 0,9 Prozent Marktanteil gewachsen. Die GfK war am Samstag für eine Bestätigung der Zahlen nicht zu erreichen.
Bei Penny hat sich der Aufschwung damit leicht abgeschwächt: Nach den ersten vier Monaten hatte das Umsatzplus noch bei 7 Prozent gelegen, hieß es im Mai. Rewe hatte angekündigt, mit aggressiven Preisen auf Wachstumskurs zu bleiben. Im vergangen Jahr lag das Umsatzplus bei 1,9 Prozent. Laut Medienberichten soll der Rewe-Discounter 2011 einen Verlust von etwa 140 Millionen Euro verbucht haben. Laut Unternehmensplanung soll Penny erst 2015 wieder schwarze Zahlen schreiben.
Bei den Discountern herrscht ein harter Preiskampf. Nach dem Schlecker-Aus kämpfen die Discounter zudem um die früheren Kunden der Drogeriekette und hatten bei Drogerieartikeln Preise gesenkt. Außerdem rüstet seit vergangenem Jahr etwa Aldi Nord seine Filialen optisch auf. Backstationen werden eingebaut, Schilder über Warengruppen sollen bei der Orientierung helfen. Neue Filialen haben breitere Gänge und helleres Licht.
Aldi ist mit Aldi Nord (2500 Filialen) und Aldi Süd (1800 Filialen) Branchenprimus. Auf Platz zwei steht die Edeka-Tochter Netto mit mehr als 4000 Filialen. Lidl hat hierzulande rund 3300 Geschäfte. Die Rewe-Tochter Penny kommt zwischen Ost- und Bodensee auf 2400 Filialen.