Schwieriges Jahr für Brauer Bierabsatz geht deutlich zurück

Düsseldorf (dpa) - Kein großes Fußballturnier mit Fanfesten und zudem noch zu wechselhaftes Wetter: Für die deutsche Brauwirtschaft ist 2017 ein schwieriges Jahr. Nach Schätzungen des Fachmagazins „Inside“ ist der Bierabsatz im ersten Halbjahr bundesweit um etwa 2 Prozent gesunken.

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Auch die viertgrößte deutsche Privatbrauerei Veltins geht von einem Branchenrückgang in dieser Größenordnung aus. Das Statistische Bundesamt gibt seine Zahlen dazu am Freitag bekannt.

Nach den bisher veröffentlichen Daten für die ersten fünf Monate 2017 sank der Gesamtabsatz der deutschen Brauereien um 2,5 Prozent auf 37,2 Millionen Hektoliter. Das sind fast 935 000 Hektoliter weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Inland belief sich der Absatzrückgang auf zwei Prozent. Aber auch die Exporte schwächelten diesmal nach einem Aufwärtstrend in den Vorjahren. Wie aus der Branche zu hören ist, ging vor allem das Asien-Geschäft zurück.

„Die deutschen Brauer sind in der Wirklichkeit angekommen“, sagte Veltins-Chef Michael Huber vor knapp drei Wochen. Im langfristigen Vergleich zu 2007 habe die deutsche Brauwirtschaft nicht nur 935 000 Hektoliter, sondern sogar 5,4 Millionen Hektoliter verloren. Die Einschätzung, dass der deutsche Biermarkt unter anderem durch die demografische Entwicklung tendenziell rückläufig sei, bestätige sich.

„Das zweite Halbjahr wird aufgrund starker Vorjahreswerte eine noch größere Herausforderung“, sagte „Inside“-Herausgeber Niklas Other der Deutschen Presse-Agentur. Trotz aller Werbung und Preisaktionen des Handels ließen auch Top-Marken Federn. Laut dem „Inside“-Ranking „Marken-Hitliste“ konnten nur vier der zehn größten Biermarken Absatzzuwächse im ersten Halbjahr des laufenden Jahres verzeichnen.