Düsseldorfs Topathleten im Einsatz Leichtathleten nehmen Fahrt auf
Düsseldorf · Monatelang durften sie nur trainieren, jetzt gibt es wieder regelmäßig Wettkämpfe. Und schon sind Düsseldorfs Top-Leichtathleten Maximilian Thorwirth, Djamila Böhm, Jessi Maduka wieder unterwegs.
Die „Late Season“ der Leichtathleten hat Fahrt aufgenommen. Am Wochenende gibt es gleich mehrere Meetings, die Organisatoren können den Andrang von starthungrigen Athleten kaum bewältigen. Grund genug für den Düsseldorfer Top-Langstreckler Maximilian Thorwirth vom SFD, doch nicht bei der „Laufnacht“ in Regensburg zu starten, sondern bei einem kleineren Meeting in Königstein im Taunus, wohin die deutsche Mittelstrecken-Elite am Samstag ausweicht.
Die 400-Meter-Hürdenläuferin Djamila Böhm, Deutsche Meisterin des Jahres 2017, hält dagegen ihre Zusage für Regensburg ein. Die ART-Sprinterin steht in der Meldeliste über 400 Meter am Samstag auf Rang zwei. Am Sonntag läuft sie bei der Regensburger „Gala“, die bei Youtube übertragen wird. Böhm startet dort über 400-Meter-Hürden und trifft wieder auf die Deutsche Meisterin Karolina Krafzik aus Sindelfingen.
Letzter Test für Djamila Böhm vor der DM
Gegen die hatte Böhm am vergangenen Samstag in Wetzlar in 57,49 Sekunden (Rang sieben der europäischen Bestenliste) um eine halbe Sekunde verloren. „Ich hatte Rhythmusprobleme bei 200 Metern“, sagte Böhm. Da war Krafzik an ihr vorbeigezischt. Für die Düsseldorferin ist das Rennen am Sonntag der letzte Test vor der Deutschen Meisterschaft in Braunschweig am 8. und 9. August.
Maximilian Thorwirth träumt nach seinem Sieg in Wien vor zwei Wochen im 5000-Meter-Lauf in Bestzeit von 13:34 Minuten (Rang sechs der europäischen Bestenliste) nun „von einer Sub-3:40 im 1500-Meter-Lauf“. Die kleine Anlage in Königstein ist allerdings recht windanfällig, so hofft der 25-Jährige, dass zur Startzeit um 18.30 Uhr vom Wind nichts Bremsendes zu befürchten ist.
Schon am vergangenen Sonntag hatte es in Sonsbeck einen schnellen 1500-Meter-Lauf für den aus Willich stammenden Mohamed Mohumed in 3:38,83 Minuten (europäische Jahresbestzeit) gegeben. Thorwirth bedauert aber nicht, gefehlt zu haben: „Es hat mehr Sinn gehabt, noch mal zwei Wochen zu trainieren. Das Training lief gut. Ich freue mich nun, auch mal über 1500 Meter angreifen zu können.“ Mit dabei ist auch der 22-jährige Mohumed, mit dem sich Thorwirth im Winter die spannendsten Rennen geliefert hatte.
Jessie Maduka trifft wieder auf Klaudia Kaczmarek
Auch für Jessie Maduka (ART) geht die Saison weiter. Sie misst sich am Samstag beim Dreisprung in Rhede mit Lokalmatadorin Klaudia Kaczmarek, gegen die sie bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften im Januar mit einem einzigen Zentimeter Rückstand verloren hatte. Bei der Hallen-DM konnte sie die Reihenfolge wieder umdrehen, ihre 13,40 Meter reichten für Bronze. Trainer Ralf Jaros, der seit 35 Jahren in Rhede mit 17,29 Meter den Stadion-Rekord im Dreisprung hält, lässt auch die U 20-Mehrkämpferinnen Annkathrin Hoven und Lea Dreilich (beide ART) beim Weitsprung starten.
Eigentlich hatte man zu Fronleichnam in Rhede das 50. internationale Top-Meeting austragen wollen, wurde aber von Corona gebremst. Zuschauer sind auch jetzt nicht zugelassen. Wie in Regensburg und Königstein gibt es derzeit „Geister-Leichtathletik“.