„Back on Track“-Meeting 26 Düsseldorfer Leichtathleten starten in Dortmund
Düsseldorf · Mit der Veranstaltung im Stadion Rote Erde beginnt am Samstag die sogenannte „Late Season“.
Die Freude bei vielen Düsseldorfer Leichtathleten ist groß. Mit dem „Back on Track“-Meeting am Samstag im Dortmunder Stadion Rote Erde beginnt die „Late Season“ — so heißt die spät gestartete Saison in Corona-Zeiten nun weltweit. Mit dabei ist unter anderem Dreisprung-EM-Teilnehmerin Jessie Maduka vom ART. Sie sprintet über 100 Meter.
Ob sie am Sonntag (13 Uhr) auch am „Tag der Überflieger“ in Überruhr in der Dreisprung-Konkurrenz antrittt, lässt ihr Trainer Ralf Jaros noch offen. „Wir wollen sehen, wie in Dortmund alles klappt. Jessie ist sehr schnell, beim Dreisprung habe ich noch keine klaren Erkenntnisse.“ Am Samstagabend will Jaros mit Maduka entscheiden, ob es in Überruhr gegen die Deutsche Hallenmeisterin Nele Eckart aus Göttingen zu einem Dreisprung-Duell kommt. Seit ihrer vor eineinhalb Jahren erlittenen Fußverletzung ist Maduka in Bezug auf den Dreisprung noch immer vorsichtig.
Der Sprint über 100 Meter in Dortmund ist aber keinesfalls eine Verlegenheitslösung: Bei der Hallen-DM im Februar in Leipzig hatte Maduka mit 7,45 Sekunden über 60 Meter als Achte der Vorläufe Bestzeit erreicht, absolvierte dann den kräftezehrenden Dreisprung (Bronze mit 13,40 Meter) und war später im Halbfinale nicht mehr ganz bei Kräften — und wurde in 7,49 Sekunden Zehnte.
Trainer Jaros lässt in Dortmund aus seiner jungen Siebenkampf-Garde die Deutsche U 20-Meisterin Annkathrin Hoven beim 100- und 200-Meter-Lauf starten, ebenso Kaja Bins und Lea Dreilich. Auch U 18-Stabhochsprung-Nordrheinmeisterin Mona Münster wird in Dortmund wieder springen. Aus der Gruppe von ART-Trainer Sylvio Zein wurden von den Tawiah-Drillingen Dorina (200 m, Hochsprung) und Dorinda (100 m, Weitsprung) gemeldet. Ihre Schwester Dörte findet man dagegen nicht in den Meldelisten.
Auch der SFD 75, dessen herausragendster Läufer Maximilian Thorwirth am Samstagabend in Wien die 5000 Meter läuft, schickt sechs Athleten nach Dortmund, darunter den starken Langstreckler Abdelmalek Bahri im (3000 m), sowie Jana Lambertz (100 m), Hendrik Untch (200 m) und den 14-jährigen Jonas Mathy (100 m, Weitsprung).
Insgesamt starten in Dortmund unter den 777 Teilnehmern 26 Athleten aus Düsseldorf. Der Veranstalter LG Olymia Dortmund hat das Programm über 15 Stunden gestreckt, von 9 bis 23.30 Uhr. Das Corona-Hygienekonzept erlaubt nur 100 Zuschauer pro Abschnitt. Das Meeting ist in insgesamt drei Teile zerlegt, wobei die Zuschauer am Eingang mit Mund-Nasenschutz warten müssen, ob einer der Hundert herauskommt, damit ein anderer Besucher seinen Platz einnehmen kann. Dass das hier und da für Unmut sorgen könnte, ist naheliegend. „Es können maximal 100 Zuschauer im Stadion eingelassen werden. Die Steuerung des Einlasses erfolgt über Zugangskarten,“ heißt es im Hygienekonzept der Dortmunder. Jeder Athlet kommt bekanntlich mit mindestens einem Begleiter, was mindestens rund 800 zusätzliche Besucher bedeutet, 300 von ihnen dürfen insgesamt zu den drei Veranstaltungs-Abschnitten nur auf die Tribüne — mit Maske und Ausfüllen eines Besucher-Meldebogens.
Die vielen Leichtahleten aber sind froh, dass es endlich überhaupt wieder los geht. Da akzeptieren sie gerne Corona-Hygienemaßnahmen, auch wenn sie sich nur mit „Mund-Nasenschutz“ neben der Dortmunder Fußball-Arena aufwärmen dürfen. Kurz vor dem Wettkampf im Stadion können sie dann die Masken ablegen und sich endlich wieder im Wettkampf messen.