Football Panther würden eine verkürzte Saison bestreiten

Düsseldorf · Der Zweitligist spricht sich für die Teilnahme am Ligabetrieb aus — wenn der Verband grünes Licht erhält.

Mehr als Freundschaftsspiel-Charakter wird die Saison 2020 den Panthern nicht bieten können.

Foto: Häfner/Birgit Haefner

Ob im Spätsommer tatsächlich noch eine verkürzte Football-Saison ausgetragen wird, ist nach wie vor nicht abschließend geklärt. Sollte es aber so kommen, wären die Düsseldorf Panther dabei. „Wir haben uns mit allen Gremien des Vereins zusammengesetzt und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir mit der ersten Mannschaft sowie unserer U 19 unter den entsprechenden Voraussetzungen an den Start gehen wollen“, sagt Vorstand Michael Wevelsiep.

Bis zum 1. Juli sollten sich die Vereine zu ihrer Teilnahmebereitschaft äußern, doch diese Frist wurde nun noch einmal verlängert. Der Grund dafür: Nicht alle Vereine hatten bis dahin einer Änderung der Bundesspielordnung (BSO) zugestimmt. Das ist aber Voraussetzung, damit kein Klub, der auf eine Teilnahme an der Saison verzichtet, seine Lizenz zurückgeben und zwangsabsteigen muss. Denn allein in der GFL, der obersten Spielklasse, soll es dem Vernehmen nach einige Klubs geben, die nicht antreten möchten. Nun aber scheint zumindest die Hürde BSO geklärt.

In der German Football League 2 sieht der Plan weiterhin vor, dass die Panther jeweils zwei Mal gegen die Solingen Paladins, Langenfeld Longhorns und Assindia Cardinals antreten — falls die West-Konkurrenten im September auch tatsächlich spielen wollen und können. Alternativ nach Berlin oder Rostock zu fahren, nur um überhaupt Spiele zu bestreiten, käme angesichts von Reisekosten und Aufwand für die Panther nicht infrage. „Nach wie vor gibt es viele Fragezeichen, und wir müssen abwarten, was die kommenden Tage und Wochen ergeben“, sagt Wevelsiep. „Die Politik muss unseren Sport natürlich auch freigeben. Das muss bis zum 26. Juli geschehen.“ Auch das Hygienekonzept steht noch nicht final. Dass die Spieler komplett bedeckt auflaufen müssen, also mit langen Hosen und Handschuhen, scheint allerdings bereits sicher zu sein.

Kein Auf- und Abstieg,
Verzicht auf Importspieler

Bei den Panthern wird derzeit in Gruppen von maximal 30 Leuten trainiert. Mit Blick auf die sportlich unter dem Strich wertlose Saison, in der es keinen Auf- und Abstieg gibt, steht fest: Die Raubkatzen werden ohne ihre Importspieler aus Nordamerika auflaufen. Das spart Kosten, und derzeit kann sowieso niemand genau sagen, ob die betreffenden Spieler problemlos einreisen können.

„Für uns ist einfach nur wichtig, dass wir antreten wollen, sobald es möglich ist“, sagt Wevelsiep und ergänzt bezüglich zu erwartender Auflagen für den Stadionbesuch in Benrath: „Obwohl das für uns ein finanzielles Risiko ist, wären wir auch bereit, das Ganze ohne Zuschauer zu machen. Eigentlich sind wir auf die Einnahmen angewiesen, aber wenn es nicht passt, dann muss es auch ohne Zuschauer gehen.“

Fest steht: Abgesehen von der U 19, die als Team der German Football League Juniors nicht unter die Regularien des NRW-Verbandes fällt, werden alle weiteren Jugendmannschaften der Panther in diesem Jahr kein Spiel mehr bestreiten. Der NRW-Verband hat sich gegen einen Ligabetrieb ausgesprochen, mehr als Freundschaftsspiele wären daher nicht möglich. „Aber dafür stellen wir keine Anträge“, erklärt Wevelsiep. So werden nur die U 19 und die erste Mannschaft — abgesehen vom Trainingsbetrieb — 2020 die Helme aufsetzen. Wenn es denn bis Ende des Monats wirklich von allen Seiten grünes Licht gibt.