Die Zeit des TuS in der Bezirksliga läuft ab Gegen Richrath steht Freitag ein weiteres bitteres Kapitel bevor

Düsseldorf · Für Trainer Harald Becker endet eine enttäuschende Saison in der Bezirksliga mit dem Abschied.

Harald Becker hört als Trainer des TuS Gerresheim auf.

Foto: RP/HORSTMüLLER GmbH

Ein Flutlichtspiel am Freitagabend lässt für gewöhnlich auch die Herzen von Amateurfußballern höherschlagen. Allerdings dürfte sich auf Seiten des TuS Gerresheim die Vorfreude auf das Auswärtsspiel bei TuSpo Richrath diesmal in überschaubaren Grenzen halten. Stark ersatzgeschwächt trifft die Elf von Harald Becker dort auf das drittbeste Rückrundenteam. Zu den personellen Sorgen gesellt sich an der Heyestraße zudem noch die katastrophale sportliche Lage. Das rettende Ufer der Fußball-Bezirksliga hat der TuS längst aus den Augen verloren. So ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis in Gerresheim auch rechnerisch die Bezirksliga-Lichter ausgehen.

Abstieg für die meisten Beteiligten bereits besiegelt

Auch der am Saisonende scheidende Harald Becker hat sich natürlich längst mit dem Abstieg in die Kreisliga A abgefunden. „Mir war von vorneherein klar, dass es eine schwere Saison werden würde. Dass sie sich dann aber derart schwierig gestalten würde, damit habe ich nicht unbedingt gerechnet“, gibt der erfahrene Fußballlehrer zu. In den Augen des 57-Jährigen begannen die Probleme schon mit Abschluss der letzten Spielzeit, die der Klub auf Rang sieben beendet hatte. „Da hat sich der eine oder andere glaube ich von blenden lassen“, sagt Becker und weist in diesem Zusammenhang auch auf den Abgang von Marco Meyer hin.

„Er war für uns in der letzten Saison die halbe Miete“, urteilt der Coach über den Torjäger, der nun im Trikot des Ligarivalen Sparta Bilk alles in Grund und Boden schießt. Beim Versuch, die entstandene riesige Lücke in der Offensive zumindest annähernd zu schließen, setzten die Verantwortlichen in den vergangenen beiden Transferperioden vor allem auf das Prinzip Hoffnung – mit sehr überschaubarem Erfolg.

Der im vergangenen Sommer mit Vorschusslorbeeren geholte Luca Heise stand verletzungsbedingt noch in gar keinem Ligaspiel auf dem Platz. Gleiches gilt für Ibrahim Dogan, den der TuS zur Rückrunde wieder willkommen hieß.

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Doch nicht nur die gefloppten Transfers machten Sorgen. Auch die Verletztenmisere ist extrem. Mit Andre Lautermann, Kristijan Stefanovski und Semih Yildiz laborieren gleich drei Akteure an Kreuzbandrissen. „Das ist wirklich eine Seuchensaison“, so Becker.

Nahender Abschied – Harald Becker verlässt den Verein

Für ihn ist es zugleich die letzte in Gerresheim. Dass er dem Verein in anderer Funktion erhalten bleibt, so wie es sich Ralf Schüler gewünscht hätte, schließt der langjährige Jugendtrainer der Fortuna inzwischen aus. Die Lust am Trainerjob hat Harald Becker aber noch nicht verloren. „Mir macht die Arbeit auf dem Platz weiterhin Spaß. Es ist also gut möglich, dass Becker auch in der kommenden Saison wieder in den Genuss eines Flutlichtspiels kommt. Nur dann nicht mehr auf der Bank des TuS Gerresheim.

(magi faja)