Ob und in welchem Umfang diese die Preiserhöhungen an die Verbraucher weiterreichen werden, ist noch unklar. Die Brauereien begründen ihre Pläne mit erheblich gestiegenen Kosten bei Rohstoffen, Energie und Glas.

Der Biermarkt werde sich im Herbst neu sortieren, berichtete die „Lebensmittel Zeitung“ unter Berufung auf Experten. Die große Hoffnung der Hersteller sei, dass Bier mit den neuen Preisen aus dem Fokus des Handels für Rabattaktionen rücke.

Der überwiegende Teil der Bierkästen national beworbener Marken geht nach Angaben des Getränkefachgroßhandels als Sonderangebot mit einem Durchschnittspreis von knapp zehn Euro an den Endkunden. Verbraucher könnten damit Bier so billig kaufen wie vor 20 Jahren, sagte der geschäftsführende Vorstand im Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels (GFGH), Günther Guder.

Biermarktführer Radeberger Gruppe plant eine Preiserhöhung für einen Großteil seines Sortiments zum Stichtag 1. November. Ausgenommen sind die nationale Marke Schöfferhofer sowie einige Regionalmarken. Bei Clausthaler würden nur Teile des Sortiments angepasst, hieß es. Das Ausmaß der Preiserhöhungen bezifferte die zum Oetker-Konzern gehörende Gruppe nicht. Das Einwegsortiment ist nicht betroffen.

Bereits im ersten Halbjahr zogen einige Großbrauer Preiserhöhungen durch. Veltins erhöhte im Januar die Abgabepreise gegenüber den Handelspartnern. Der Braugigant Anheuser-Busch InBev hob bei der Marke Beck’s zum 1. Februar und bei der Marke Hasseröder zum 1. März jeweils für Teile des Sortiments die Abgabepreise in Deutschland an.

Die Bitburger Braugruppe wird zum 1. Oktober die Abgabepreise für ihre Marken erhöhen. Dazu gehören Bitburger, König Pilsener, Köstritzer, Licher und Wernesgrüner. Die Krombacher Brauerei hat eine Preiserhöhung angekündigt, die Mitte Oktober wirksam werden soll. „Wir erhöhen die Abgabepreise bei allen Gebinden um fünf bis acht Prozent“, sagte ein Krombacher-Sprecher.