Bierkonsum 2014 leicht gestiegen

Wiesbaden (dpa) - Dank der Fußball-Weltmeisterschaft ist der Bierkonsum in Deutschland im vergangenen Jahr gegen den Trend leicht gestiegen.

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Im Schnitt trank jeder Deutsche nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes täglich ein kleines Glas Bier (0,27 Liter). Pro Tag kamen so 22 Millionen Liter zusammen, aufs Jahr gesehen rund 8 Milliarden Liter. Das war etwas mehr (0,4 Prozent) als im Vorjahr, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte.

Unter anderem das für die deutsche Mannschaft und ihre Fans so erfreuliche Fußball-Fest in Brasilien kurbelte den Bierdurst der Menschen an. Das ändert aber nichts am langfristigen Trend: „Der Bierkonsum in Deutschland ist seit Jahren rückläufig“, erklärte eine Statistikerin in Wiesbaden. 2011 etwa lag die Menge noch bei rund 8,3 Milliarden Litern. Bier sei gerade bei jungen Leuten nicht mehr das Getränk Nummer 1, sie griffen zum Beispiel eher zu Mischgetränken („Alcopops“).

„Es gibt immer mehr ältere Leute, die weniger konsumieren, und allgemein weniger junge Leute“, erklärte ein Sprecher des Deutschen Brauer-Bundes. Zudem wachse das Angebot alternativer Getränke. Gleichzeitig werde alkoholfreies Bier immer beliebter: Im vergangenen Jahr überschritt der Absatz des Erfrischungsgetränks erstmals die Grenze von fünf Milliarden Litern.

Hierzulande wird Bier nach dem deutschen Reinheitsgebot vom 23. April 1516 gebraut. Unangefochtener Spitzenreiter unter den Hersteller-Ländern ist nach wie vor Bayern: Mehr als die Hälfte aller 1352 Brauereien in Deutschland haben ihren Sitz im Freistaat (616). Auf den weiteren Plätzen folgen Baden-Württemberg (189) und Nordrhein-Westfalen (128). Damit sind knapp drei Viertel (69 Prozent) der deutschen Brauereien in diesen drei Bundesländern ansässig.

Die Zahlen des Bundesamtes errechnen sich nach Angaben der Behörde aus dem versteuerten Absatz, sie enthalten deshalb auch Biermischungen. Alkoholfreies Bier und Malztrunk sind steuerfrei und zählen nicht dazu. Exporte sind ebenfalls ausgenommen.