„Black Friday“: US-Kaufrausch bleibt unter den Erwartungen

New York (dpa) - Das Weihnachtsgeschäft in den USA ist schwächer als erwartet angelaufen - der Onlinehandel legt allerdings kräftig zu.

Foto: dpa

Bei der traditionell auf das Thanksgiving-Fest folgenden Rabattschlacht „Black Friday“ war die Kauflaune geringer als im Vorjahr, wie veröffentlichte Daten des US-Einzelhandelsverbands NRF zeigen. Demnach ging der Kundenandrang am verlängerten Feiertagswochenende von Donnerstag bis einschließlich Sonntag um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück.

Insgesamt sollen sich 133,7 Millionen Verbraucher im Internet und in den Läden am Kaufrausch beteiligt haben. Den Gesamtumsatz schätzt der Verband auf 50,9 Milliarden Dollar - das wären elf Prozent weniger als im Vorjahr. Als Gründe führt die NRF unter anderen den konjunkturellen Aufschwung in den USA an. „Die gestärkte Wirtschaft macht Verbraucher weniger abhängig von Preisnachlässen“, sagte Verbandschef Matthew Shay.

Allerdings gelten die auf einer Umfrage unter 4000 Konsumenten basierenden NRF-Daten nur begrenzt als aussagekräftig. So geht beispielsweise eine Kalkulation der Analysefirma ShoppingTrak von einem etwa unveränderten Verkaufsniveau im Vergleich zum Vorjahr aus. Ein Trend ist indes unbestritten: Das Geschäft verlagert sich zunehmend ins Internet. Laut einer Analyse des Computerkonzerns IBM fielen die Ecommerce-Umsätze an Thanksgiving und am Black Friday um 14,3 Prozent höher aus als im Vorjahr.

Dennoch blieben die Erwartungen an den auf das Shopping-Wochenende folgenden „Cyber Monday“, bei dem Online-Händler mit Rabatten locken, eher verhalten. „Für die Verbraucher von heute ist jeden Tag Cyber Monday - Konsumenten erwarten vor allem online die ganze Feriensaison durch großartige Angebote“, so NRF-Chef Shay. Sein Verband rechnet mit einem Rückgang von 131,6 auf 126,9 Millionen Internet-Kunden im Vergleich zum Vorjahr.