Bosch-Daimler-Kooperation zu E-Motoren steht
Stuttgart (dpa) - Die Zusammenarbeit zwischen dem Autobauer Daimler und dem weltgrößten Autozulieferer Bosch für ein gemeinsames Elektro-Motoren-Werk ist perfekt.
Die Partner hätten sich auf letzte Details für die neue Kooperation mit Standorten nahe Stuttgart und im niedersächsischen Hildesheim geeinigt, sagte ein Bosch-Sprecher am Dienstag in Stuttgart und bestätigte damit einen Bericht von swr.de.
Über Details des neuen Gemeinschaftsunternehmens, das schon 2012 seinen Betrieb aufnehmen soll, wollten die beiden Konzerne erst am Donnerstag informieren. Bosch und Daimler, die auch auf anderen Gebieten seit langem zusammenarbeiten, hatten ihr „Joint Venture“ im April angekündigt. Bei der Kooperation geht es sowohl um Entwicklung als auch um Herstellung von Elektromotoren. Beide Seiten würden das neue Unternehmen zu je 50 Prozent besitzen, hieß es damals im April.
Die alternativen Antriebe sollen unter dem Daimler-Dach sowohl in Mercedes-Modellen als auch beim Kleinstwagen Smart zum Einsatz kommen. Denkbare Einsatzgebiete sind Fahrzeuge, die komplett mit elektrischen Motoren fahren, aber auch solche mit einem sogenannten Hybridantrieb. Sie benötigen neben Strom in der Regel noch Sprit.
Bosch soll die neuen E-Motoren exklusiv an weitere Autohersteller vertreiben dürfen, hatte es in der Erklärung im April geheißen. Der Zulieferer fertigt in Hildesheim bereits heute E-Motoren in Serie.
Der Stuttgarter Autokonzern ist seit längerem auf dem Gebiet der alternativen Antriebe unterwegs. Daimler-Forschungsvorstand Thomas Weber sagte der dpa vor kurzem: „Die Elektro-Smarts werden uns quasi aus der Hand gerissen. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Stückzahl noch einmal zu erhöhen.“ Erste Planungen hätten nur den Bau von 1000 Zweisitzern mit Batterieantrieb vorgesehen. Die nächste Generation des Elektro-Smarts werde 2012 auf den Markt kommen - mit einer fünfstelligen Stückzahl pro Jahr. Daimler sei 2010 weltweit die Nummer zwei bei den Zulassungen mit Elektrofahrzeugen gewesen.