Buffetts Investmentfirma macht deutlich weniger Gewinn
Omaha (dpa) - Die Investmentgesellschaft von US-Starinvestor Warren Buffett musste im Frühjahr Abstriche machen.
Der Gewinn von Berkshire Hathaway fiel im zweiten Geschäftsquartal um 37 Prozent verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreswert auf 4,0 Milliarden Dollar (3,6 Mrd Euro), wie das Unternehmen in der Nacht mitteilte.
Verantwortlich für den Rückgang waren unter anderem schwächere Ergebnisse der Versicherungen, an denen Berkshire Hathaway beteiligt ist. Der US-Autoversicherungsriese Geico musste deutlich gestiegene Haftungsansprüche bedienen. Insgesamt ging der Gewinn in der Versicherungssparte um fast 40 Prozent 939 Millionen Dollar zurück.
Auch mit Investitionen und Wetten an den Finanzmärkten hatte Buffet weniger Glück. Sie spielten von April bis Juni 362 Millionen Dollar ein. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 2,4 Milliarden gewesen. Den Umsatz konnte Berkshire Hathaway im Vergleich zum Vorjahresquartal um etwa drei Prozent auf 51,4 Milliarden Dollar erhöhen.
Buffetts treue Fans dürften dem Ende August 85 Jahre alt werdenden Multimilliardär mit Vorliebe für US-Konzerne wie Coca-Cola oder IBM den Durchhänger nachsehen. Auch wenn die Aktie von Berkshire Hathaway zuletzt unter Druck geriet, liegt sie auf Jahressicht noch immer mit knapp neun Prozent im Plus.
2015 ist für Buffett das Jahr des 50. Dienstjubiläums. Seit 1965 führt er die Investmentgesellschaft, die mittlerweile mehr als 350 Milliarden Dollar wert ist. Zu dem Konglomerat gehören über 80 Firmen von großen Versicherern über eine Frachteisenbahn bis hin zu Zeitungen.
Im Februar hatte Berkshire Hathaway den Hamburger Händler für Motorradzubehör Louis gekauft. Weitere deutsche Firmen sollen folgen: „Wir werden mindestens eine Übernahme in den nächsten fünf Jahren machen“, sagte Buffett im Mai. Auch ein großes Aktienpaket am Rückversicherer Munich Re hält seine Gesellschaft.