Bundesbank: Deutsche bezahlen weiter am liebsten bar

Frankfurt/Main (dpa) - Die Menschen in Deutschland werden ihre Einkäufe nach Einschätzung der Bundesbank auch künftig vorzugsweise in bar bezahlen.

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Zwar nehme der hohe Bargeldanteil stetig ab, sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele zum 25-jährigen Jubiläum der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste in Frankfurt. Die Entwicklung verlaufe aber langsam: „Bargeld wird bis auf weiteres das meistgenutzte Zahlungsmittel am Point of Sale (Verkaufsstelle) sein.“

Nach Analysen der Deutschen Bundesbank aus dem Jahr 2011 nutzen Verbraucher Bargeld bei mehr als 80 Prozent aller Transaktionen, vor allem wenn sie nur kleine Beträge bezahlen. Der wertmäßige Anteil lag mit 53 Prozent deutlich niedriger.

Neue Zahlen will die Bundesbank im kommenden Jahr vorlegen. Thiele ist aber überzeugt: „Trotz des ausgerufenen „War on Cash“ (Krieg dem Bargeld) und dem Ruf Einzelner nach einer ausschließlich bargeldlosen Währung bin ich mir absolut sicher, dass Bargeld weiter eine Zukunft hat.“

Nach Thieles Worten stieg der Banknotenumlauf von 221 Milliarden Euro im Januar 2002 auf 956 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2013: „Sollte sich diese Entwicklung auch im laufenden Jahr fortsetzen, dann würde um die Jahreswende die unvorstellbare Zahl von 1 000 Milliarden Euro Banknotennotenumlauf erreicht.“