Bundesbürger mit Sepa-System noch nicht vertraut
Köln (dpa) - Knapp 100 Tage vor der Sepa-Einführung sind viele Bundesbürger mit dem neuen europäischen Zahlungssystem einer Umfrage zufolge noch nicht richtig vertraut.
Zwar kennt die große Mehrheit (84 Prozent) das neue System. Allerdings sehen sich nur 41 Prozent der Befragten in der Lage, anderen zu erklären, was Sepa ist. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Lediglich 40 Prozent fühlen sich ausreichend informiert, aber nur 12 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sie sich selbst nicht genügend vorbereitet haben.
„Man weiß zwar nicht genau worum es geht, wird aber beizeiten schon alles im Griff haben“, erklärte Guido Kiell, YouGov-Experte für die Bankenbranche. Aus seiner Sicht reichen Informationsbriefe der Banken nicht aus. „Wir wissen aus zahlreichen anderen Untersuchungen, dass Informationspost viel zu oft ungelesen im Papierkorb verschwindet.“ Die Banken sollten die Kunden möglichst bei jeder Gelegenheit über Sepa informieren, zum Beispiel bei einem Beratungsgespräch oder am Schalter.
Vom 1. Februar 2014 an dürfen Kreditinstitute Lastschriften und Überweisungen von Unternehmen und Vereinen nur noch im Sepa-Format verwenden. Für Überweisungen von Verbrauchern gilt eine längere Frist bis 1. Februar 2016.