Engpässe in Betrieben Corona-Personalausfälle treffen Logistikbranche besonders hart
Berlin · Bis Mitte Februar zeichnen sich in zahlreichen Betrieben Engpässe wegen der Corona-Personalausfälle ab. Vor allem die Logistikbranche strauchelt.
Die anhaltende Omikron-Welle macht der deutschen Wirtschaft zu schaffen. Wie aus einer branchenübergreifenden Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervorgeht, zeichnen sich bis Mitte Februar personelle Engpässe in verschiedenen Branchen ab. Demnach bewertet jeder vierte Betrieb von 370 befragten Unternehmen seine aktuellen Personalausfälle als „erheblich“. Weitere vier Prozent stufen ihre personelle Unterbesetzung als „kritisch“ für die Aufrechterhaltung ihrer Angebote ein. Die Betriebe rechnen damit, dass sich die Entwicklung in den nächsten Tagen verschärft. Zuvor hatte das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtet.
Die größten Probleme aufgrund von Personalausfällen melden demnach Betriebe aus der Gesundheitsversorgung sowie dem Sektor Transport und Logistik. Weniger stark betroffen als der Durchschnitt seien bislang der Einzel- und Großhandel. „Noch gravierender schätzen die Unternehmen die Folgen aufgrund von Personalausfällen bei Zulieferbetrieben oder anderen Geschäftspartnern ein“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian mit Blick auf die Blitzabfrage.
Von den Unternehmen aus der Gesundheitsversorgung melden den Angaben nach aktuell 31 Prozent „erhebliche“ und weitere 16 Prozent „kritische, umfassende“ Auswirkungen auf ihre Dienstleistungen mit leicht steigender Tendenz. Bei Transport und Logistik sehen aktuell 36 Prozent und perspektivisch 44 Prozent der Unternehmen erhebliche Auswirkungen.
„Der Februar wird für die Unternehmen eine große Herausforderung“, sagte Adrian. „Es zeigt sich aber, wie wichtig es ist, dass die Politik bei den Corona-Regeln zu Isolierung und Quarantäne auf eine Unterscheidung zwischen besonders elementaren und vermeintlich weniger wichtigen Betrieben verzichtet hat.“