Dax-Schwergewichte unter Druck

Die großen deutschen Konzerne müssen kämpfen. Das zeigen die aktuellen Quartalszahlen.

München/Frankfurt. Gleich fünf Dax-Konzerne haben am Donnerstag Einblick in ihre Bücher gewährt. Ein Überblick:

Projektpannen und die Konjunkturflaute lasten schwer auf der Bilanz. Deswegen muss Vorstandschef Peter Löscher die Prognose für den Elektrokonzern zurückschrauben. Statt der angepeilten fünf Milliarden Euro Gewinn im fortgeführten Geschäft geht Siemens nun nur noch davon aus, sich dem unteren Ende der Spanne zu anzunähern. Zwischen Januar und März ging der Umsatz um sieben Prozent auf 18 Milliarden Euro zurück. Unter dem Strich verdiente Siemens eine Milliarde Euro.

BMW steht wegen der Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt zunehmend unter Druck. Vor Steuern verdiente der Konzern im ersten Quartal zwar 2,0 Milliarden Euro und damit fast so viel wie vor einem Jahr. Doch das Ergebnis der Pkw-Sparte brach um 16 Prozent ein. Vor allem Leasing-Verträge retten dem Konzern die gute Bilanz. Unter dem Strich blieben im ersten Quartal 1,3 Milliarden Euro übrig — ein leichtes Minus von drei Prozent.

Der Halbleiterhersteller begeisterte die Börsianer mit einem Umsatz-Plus von acht Prozent auf 918 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Das operative Ergebnis legte von 44 auf 68 Millionen Euro zu. Damit schnitt das Münchner Unternehmen besser ab als erwartet.

Dank guter Verkäufe der Kernmarke Nivea und einer starken Nachfrage aus den Schwellenländern setzt der Kosmetikhersteller sein Wachstum fort. Der Umsatz wurde im ersten Quartal um 2,9 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro gesteigert. Während der Umsatz in Europa zurückging, legten die Nivea-Wachstumsmärkte wie Brasilien, China und Indien zu.

Streiks, Schneetreiben und der teure Konzernumbau haben die Lufthansa im ersten Quartal in den roten Zahlen gehalten. Abschreibungen drückten das Ergebnis um 16,5 Prozent auf einen Quartalsverlust von 459 Millionen Euro. Die Lufthansa bleibt dennoch optimistisch angesichts sinkender Kerosinpreise, steigender Durchschnittserlöse und des am Mittwoch abgeschlossenen Tarifvertrags mit dem Bodenpersonal. Der Konzernumsatz blieb mit 6,6 Milliarden Euro stabil. dpa

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