Börse in Frankfurt Dax weitet Verluste aus
Frankfurt/Main (dpa) - Am deutschen Aktienmarkt hat die Unsicherheit der Anleger am Dienstag wieder die Oberhand gewonnen. Ein morgendlicher Erholungsversuch im Dax scheiterte. Bis zum Mittag ging es auf 12.247,34 Punkte abwärts, damit stand der deutsche Leitindex mit 0,80 Prozent im Minus.
Vor allem die internationalen Handelsstreitigkeiten sowie die Währungsturbulenzen in Schwellenländern bieten den Anlegern derzeit Grund zur Zurückhaltung.
Weil in den USA zum Wochenstart nicht gehandelt wurde, fehlten auch hierzulande von dort die Impulse. Erst etwas mehr Schwung wird erwartet, wenn die Amerikaner ab dem Nachmittag wieder mit von der Partie sind.
Der Index der mittelgroßen Werte MDax stand zuletzt mit minus 0,73 Prozent bei 26.625,80 Punkten. Der TecDax, der morgens noch sein bisheriges Jahreshoch übertrumpft hatte, verbuchte ein Minus von 0,49 Prozent auf 3009,75 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,82 Prozent auf 3367,02 Punkte bergab.
Trotz des schwächelnden Gesamtmarktes konnte die Aktie der Deutschen Bank einen Teil ihrer Gewinne bis zum Mittag verteidigen - mit knapp einem halben Prozent Kursplus hielt sich das Papier an der Dax-Spitze. Zeitweise hatte eine verbesserte Stimmung für die gesamte Branche gestützt, die unter anderem von einer Erholung der türkischen Lira profitierte. Für die Aktie der Deutschen Bank barg der Tag indes schlechte Neuigkeiten: Das Papier muss nach seinem starken Kursverfall den EuroStoxx 50 verlassen. Dieses Schicksal winkt auch dem Energiekonzern Eon, der Kurs der Aktie gab zuletzt mehr als ein Prozent nach.
Eine positive Analystenstudie brachte die Kion-Papiere im MDax ganz nach vorn - sie verteuerten sich zeitweise um mehr 2 Prozent. Im TecDax spurteten die Nordex-Papiere dank eines neuen Auftrags für den Windkraftanlagenhersteller aus Argentinien zeitweise um fast 6 Prozent vor auf ein neues Vierwochenhoch bei 9,58 Euro. Zuletzt standen sie noch mit 2,50 Prozent im Plus bei 9,28 Euro. Rib Software profitierten mit einem Kursaufschlag von mehr als 4 Prozent von einer Vereinbarung zur neuen Cloud-Plattform MTWO mit einem australischen Versorger.