„Deepwater Horizon“-Unglück: BP zahlt 18,7 Milliarden Dollar

London/Washington (dpa) - Der britische Energiekonzern BP hat die finanziellen Folgen nach der Explosion seiner Ölplattform „Deepwater Horizon“ weitgehend geregelt.

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Mehr als fünf Jahre nach dem Unfall mit elf Toten einigte sich das Unternehmen mit US-Behörden auf die Zahlung von 18,7 Milliarden Dollar über die nächsten 18 Jahre.

Darunter sind 5,5 Milliarden Dollar für Verstöße gegen das Wasserreinhaltungsgesetz und 7,1 Milliarden Dollar an die Bundesregierung sowie die fünf betroffenen Bundesstaaten wegen Umweltverschmutzung. Hinzu kommen 4,9 Milliarden Dollar Schadenersatz für die Bundesstaaten Alabama, Florida, Louisiana, Mississippi und Texas sowie eine weitere Milliarde Dollar für Kommunen.

Die Explosion der „Deepwater Horizon“ im April 2010 war eines der größten Unglücke in der Geschichte der Erdölförderung auf See. 3,19 Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl liefen nach Berechnung eines US-Gerichtes ins Meer. Die Gesamtkosten der Katastrophe für das Unternehmen steigen damit von prognostizierten 43,8 Milliarden Dollar um weitere zehn Milliarden auf 53,8 Milliarden Dollar.

„Das ist ein realistisches Ergebnis, das allen Beteiligten Klarheit und Sicherheit gibt“, sagte BP-Vorstandschef Bob Dudley. BP habe damit die wesentlichen Verpflichtungen aus dem Unglück geregelt. „Den Vereinigten Staaten und dem Golf von Mexiko werden diese Vereinbarungen einen beträchtlichen Einkommensstrom für die nächsten Jahre sichern“, sagte Dudley. Damit könne die Region renaturiert werden.

BP stehen jetzt noch Zahlungen an Privat- und Geschäftsleute auf zivilrechtlicher Ebene bevor. Zwar hatte sich das Unternehmen bereits 2012 mit einem Kreis von rund 100 000 Einzelklägern auf die Zahlung von 7,8 Milliarden Dollar an Entschädigung verständigt. Zahlreiche Unternehmen und Privatleute schlossen sich dieser Sammel-Einigung jedoch nicht an und verfolgen ihre Ziele nun gesondert.