Dekra peilt Umsatzrekord an: 3000 neue Jobs geplant

Stuttgart (dpa) - Der Prüfkonzern Dekra will den Umsatzrekord aus 2011 im laufenden Jahr noch übertreffen. „Wir werden unseren Kurs des profitablen Wachstums auch 2012 fortsetzen“, teilte Dekra-Chef Stefan Kölbl am Dienstag in Stuttgart mit.

Der Manager rechnet mit einer Steigerung des Umsatzes um mehr als acht Prozent auf etwa 2,15 Milliarden Euro. Außerdem will Dekra 3000 zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Allein in Deutschland sollen rund 500 Ingenieure den Konzern verstärken.

Zum Jahresauftakt lagen die Stuttgarter Prüfer bereits auf einem guten Kurs. Von Januar bis April legten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um mehr als acht Prozent auf 676 Millionen Euro zu. Angesichts der positiven Zahlen zeigte sich der Manager zuversichtlich, dass auch die ambitionierten Ziele für die nächsten Jahre erreicht werden können. Bis 2015 plant Dekra den Umsatz auf drei Milliarden Euro zu steigern und will die Zahl der Mitarbeiter auf 35 000 erhöhen.

Wachstumschancen sieht Kölbl vor allem in Nord- und Südamerika sowie in Asien. „Ein Treiber unserer zukünftigen Entwicklung ist die hohe und weltweit noch steigende Nachfrage nach Zertifizierungen, Produkttests, Materialprüfungen sowie weiteren Dienstleistungen in den Bereichen Sicherheit und Nachhaltigkeit“, sagte Kölbl. So spekuliert Dekra unter anderem auf die gesetzliche Einführung von Prüfstandards für Fahrzeuge in Südafrika und Brasilien. „Dort schlummert ein gigantischer Markt und wir stehen schon in den Startlöchern“, sagte Dekra-Sprecher Volker Dede.

Der Prüfkonzern hatte 2011 den Umsatz um acht Prozent gesteigert und erstmals die Marke von zwei Milliarden Euro geknackt. Das operative Ergebnis stieg um 5,6 Prozent auf 128,4 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss ging leicht auf 72,8 Millionen Euro zurück. Weltweit legte die Zahl der Mitarbeiter um zehn Prozent auf 27 500 zu.

Dekra ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer auf dem Gebiet der Fahrzeugprüfungen und in 50 Ländern aktiv. 2011 erstellten die Ingenieure des Konzerns über zwei Millionen Gutachten und führten 22 Millionen Fahrzeugprüfungen durch.