Devisen: Eurokurs leicht unter Druck - Warten auf EU-Sondergipfel

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstagangesichts der anhaltenden Verunsicherung vor dem EU-Sondergipfel etwasgefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am frühen Nachmittag mit1,2775 US-Dollar gehandelt.

Im asiatischen Handel war der Euro noch zeitweiseüber die Marke von 1,28 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB)setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2768 (Montag: 1,2750) Dollar fest.Der Dollar kostete damit 0,7832 (0,7843) Euro.

"Der Devisenmarkt hat vor dem Euro-Sondergipfel an Mittwoch wieder eine sehrvorsichtige Haltung eingenommen", sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin von derCommerzbank. Der Euro habe es daher nicht geschafft, über der Marke von 1,28Dollar zu bleiben. Von den wenigen Konjunkturdaten seien kaum Impulseausgegangen. Die Schuldenkrise in der Eurozone dominiere weiter die Märkte,sagte Praefcke. Dies dürfte auch bis zu den Wahlen am 17. Juni in Griechenlandso bleiben.

Verstärkt wurde die Verunsicherung noch durch die Herabstufung derKreditwürdigkeit von Japan durch die Ratingagentur Fitch. Diese hatte dashochverschuldete Land um eine Note herabgestuft. Die Bewertung wurde von bisher"AA-" auf "A+" reduziert. Durch diese Entscheidung sei die schon zuvorbestehende Aufwärtstendenz von Dollar und Euro zum japanischen Yen verstärktworden, sagte Praefcke.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,80870 (0,80750) britische Pfund , 101,99 (101,06)japanische Yen und 1,2011 (1,2011) Schweizer Franken fest. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.582,50(Vortag: 1.592,50) gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.000,00 (39.330,00)Euro.