Deutsche Aktien finden keine gemeinsame Richtung
Frankfurt/Main (dpa) - Die wichtigen deutschen Aktienindizes haben am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der Dax stand nach einem starken Wochenauftakt zuletzt 0,13 Prozent tiefer bei 9151 Punkten.
Der MDax stieg hingegen um 0,22 Prozent auf 16 116 Punkte und der TecDax rückte um 0,81 Prozent auf 1131 Punkte vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 0,49 Prozent ein.
Vor der am Mittwochabend anstehenden Entscheidung der US-Notenbank Fed über eine mögliche Verringerung ihrer milliardenschweren, monatlichen Anleihenkäufe blieben die Anleger in Lauerstellung, sagte Markus Steinbeis, Leiter Fondsmanagement beim Vermögensverwalter Huber, Reuss & Kollegen. Zudem richteten sich die Blicke bereits auf den letzten großen Verfallstag an den Terminbörsen im laufenden Jahr - den „Hexensabbat“ - am Freitag. Insgesamt sei die Stimmung in starken Aktienmarktjahren wie 2013 so kurz vor dem Jahresende aber traditionell gut.
Angesichts der im Wochenverlauf anstehenden wichtigen Ereignisse rückten Konjunkturdaten in den Hintergrund. In Deutschland waren der ZEW-Konjunkturerwartungen im Dezember überraschend deutlich auf den höchsten Stand seit 2006 geklettert. Die ZEW-Daten haben einem Händler zufolge den Trend anderer Konjunkturindikatoren in den vergangenen Wochen bestätigt. Die deutsche Wirtschaft dürfte robust ins Jahr 2014 starten.
Bei den Einzelwerten im Dax sorgten vor allem Analystenkommentare für Bewegung. Zum Dünger- und Salzproduzenten K+S gab es gleich zwei positive aufgenommene Stimmen. Die Titel gewannen als einer der gefragtesten Werte im Leitindex 1,15 Prozent. Schlusslicht waren die HeidelbergCement-Papiere mit minus 1,47 Prozent. Hier trübte eine verhalten formulierte Analystenstudie die Stimmung.
Für die Anteilsscheine des Immobilienfinanzierers Aareal Bank ging es an der MDax-Spitze um 4,83 Prozent nach oben. Koenig & Bauer verloren im SDax, dem Index der kleinen Werte, hingegen 2,49 Prozent. Der fränkische Druckmaschinenhersteller streicht bis zu 1500 Arbeitsplätze, um aus den roten Zahlen zu kommen.
Am deutschen Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,51 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 133,06 Punkte. Der Bund-Future rückte um 0,11 Prozent auf 140,35 Punkte vor. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3749 (Montag: 1,3776) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7273 (0,7259) Euro.