Deutsche Wirtschaft warnt vor Finanztransaktionssteuer
Berlin (dpa) - Die deutsche Wirtschaft warnt vor einer Steuer auf Börsengeschäfte als Konsequenz aus der Euro-Schuldenkrise.
Eine Finanztransaktionssteuer hätte nicht nur negative Auswirkungen auf den Finanzsektor selbst, sondern „schädliche Folgen für Unternehmen, Beschäftigte und die Wirtschaft insgesamt“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme acht großer Spitzenverbände für eine Anhörung des Bundestags-Finanzausschusses an diesem Mittwoch. Dies berichten auch die Zeitungen der „WAZ“-Mediengruppe (Samstag).
Die Steuer würde auf den Preis von Finanzprodukten aufgeschlagen. Dies belastete Privatanleger und Firmen und dürfte Wachstumseinbußen mit sich bringen. Verluste beim generellen Steueraufkommen drohten dadurch größer zu sein als die erhofften Einnahmen einer solchen Steuer, argumentieren der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und die Verbände von Handwerk, Banken, Versicherungen, Einzelhandel sowie Groß- und Außenhandel.
Die Bundesregierung setzt sich für die baldige Einführung einer Finanztransaktionssteuer ein. Wenn dies nicht global oder in der gesamten EU zu erreichen ist, müsse die Eurozone allein vorangehen, hat auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) klargemacht.