Devisen: Euro auf Erholungskurs - EZB sorgt für Beruhigung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich zur Wochenmitte etwasvon seinen teils starken Verlusten an den vergangenen Tagen erholt. AmMittwochnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3125 US-Dollar und damitgut einen halben Cent mehr als im frühen Handel.
Profitieren konnte der Euro vorallem von der sichtlich entspannten Lage an den Anleihemärkten Spaniens undItaliens. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittagauf 1,3131 (Dienstag: 1,3114) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit0,7616 (0,7625) Euro.
"Der Euro ist heute von der guten Börsenstimmung und der besseren Lage anden Rentenmärkten gestützt worden", sagte Währungsexperte Ralf Umlauf von derLandesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Sowohl die europäischen Aktienmärkte alsauch die Staatsanleihemärkte Spaniens und Italiens zeigten sich am Mittwochwesentlich freundlicher als zuletzt. Insbesondere vor dem Osterfest hatten starksteigende Risikoprämien für spanische und italienische Staatstitel den Euromassiv unter Druck gesetzt. Seit Jahresauftakt hatte sich die dortige Lage mitden riesigen Geldspritzen der EZB zunächst wieder deutlich gebessert.
Als Hauptgrund für die jüngste Entspannung an den Märkten nannte UmlaufÄußerungen aus den Reihen der EZB. So hatte Benoit Coeure, Mitglied im wichtigenDirektorium der Notenbank, die Möglichkeit zusätzlicher Anleihekäufe durch dieEZB ins Spiel gebracht. Mit ihrem Kaufprogramm, das derzeit ruht, hat dieNotenbank immer wieder an Anleihemärkten krisengeplagter Euro-Länderinterveniert. Derzeit hat die Notenbank Staatspapiere in Höhe von mehr als 200Milliarden Euro in ihren Büchern.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,82595 (0,82690) britische Pfund , 106,18 (106,48)japanische Yen und 1,2011 (1,2027) Schweizer Franken festgelegt. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit1.658,00 (1.644,00) Dollar fixiert. Ein Kilogramm Gold kostete 39.880,00(39.720,00) Euro.