Devisen: Euro bleibt knapp über 1,30 Dollar - Zinssenkung Norwegens überrascht
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch trotzleichter Verluste über der Marke von 1,30 US-Dollar gehalten. DieGemeinschaftswährung kostete im New Yorker Handel zuletzt 1,3021 Dollar. DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs zuvor auf 1,3062(Dienstag: 1,3057) Dollar festgesetzt.
Der Dollar kostete damit 0,7656 (0,7659)Euro.
Devisenexperte Roland Raczek von der BayernLB erklärte den leichten Druckauf den Euro mit Aussagen der US-Notenbank Fed vom Dienstagabend, die immer nochnachwirkten. "Die Fed hat sich ein Stück weit von einer zusätzlichen Lockerungihrer Geldpolitik verabschiedet", erläuterte der Experte. Zudem hatte sich dieNotenbank zuversichtlicher für den wichtigen Arbeitsmarkt und die Lage an denglobalen Finanzmärkten gezeigt. Als Reaktion konnte der Dollar zu vielenwichtigen Währungen zulegen. "Angesichts der aufgehellten Aussichten für dieWirtschaft in den USA wollen die Anleger verstärkt den Dollar halten", sagte einMarktteilnehmer.
Für große Überraschung sorgte zur Wochenmitte unterdessen die ZentralbankNorwegens. Nach einer großen Zinssenkung im Dezember verringerte sie ihrenLeitzins abermals um 0,25 Prozentpunkte auf nunmehr 1,5 Prozent.Notenbank-Beobachter und Marktteilnehmer wurden komplett auf dem falschen Fußerwischt, die norwegische Krone gab entsprechend stark nach. Der Norges Bankdürfte dies entgegen kommen, gilt die starke Krone doch als einer derHauptgründe für ihre zusehends laschere Geldpolitik. Die Währung Norwegens giltseit der Finanz- und Schuldenkrise unter Investoren als stark gefragter sichererHafen, da das skandinavische Land kein Mitglied der Europäischen Unionist.