Devisen: Euro erholt sich etwas - Aussicht auf Hilfe für Irland stützt
NEW YORK (dpa-AFX) - Angesichts der etwas entspannten Lage in derIrlandkrise hat sich der Kurs des Euro am Donnerstag erholt.Börsianer verwiesen vor allem auf Aussagen des irischen Zentralbankchefs PatrickHonohan.
Dieser erwartet demnach, dass die irische Regierung "einenbeträchtlichen Kredit" in deutlich zweistelliger Milliardenhöhe akzeptiert.Zuletzt notierte der Euro bei 1,3624 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank(EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3647 (Mittwoch: 1,3481) Dollar festgesetzt.Der Dollar kostete damit 0,7328 (0,7418) Euro.
Marktteilnehmer betonten jedoch auch, dass die Angst eines Übergreifens derSchuldenkrise auf Länder wie Portugal oder Spanien nach wie vor auf dem Eurolaste. "Wenn Irland Hilfe bekommt, wäre das zumindest für den Moment positiv unddürften den Euro um einen Cent oder mehr ansteigen lassen", sagte DevisenexperteNick Bennenbroek von Wells Fargo. Doch dann dürfte es nicht lange dauern, bissich die Blicke der Märkte auf die anderen europäischen Problemfälle richteten.
Ulrich Wortberg, Devisenexperte von der Landesbank Hessen-Thüringen, sagte:"Vor allem die sich abzeichnende Annahme von EU-Hilfen durch Irland hat den Eurogestützt." Der irische Finanzminister Brian Lenihan hatte im Tagesverlaufangedeutet, dass sein Land ein Hilfspaket für die maroden irischen Bankenakzeptieren werde. Es sei denkbar, dass die Kredite bereitgestellt würden, abernicht abgerufen werden müssen, hatte er vor dem Parlament gesagt.