Devisen: Euro fällt nach schwachen Konjunkturdaten unter 1,43 Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag nachunerwartet schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone unter die Marke von 1,43US-Dollar gerutscht. Gegen Mittag stand die Gemeinschaftswährung bei 1,4282Dollar, nachdem sie zuvor auf ein Tagestief bei 1,4264 Dollar zurückfiel.
EinDollar kostete zuletzt 0,7001 Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs am Mittwochmittag auf 1,4450 (Dienstag: 1,4402) Dollar festgesetzt.
Mit der Veröffentlichung der neusten Daten zur Stimmung der Einkaufsmanagerin den führenden Volkswirtschaften der Eurozone sei der Kurs des Euroabgerutscht, hieß es von Händlern. In Frankreich und Italien fiel derEinkaufsmanagerindex für die Industrie unter die Wachstumsschwelle von 50Punkten. Auch für Deutschland trübte sich die Stimmung spürbar ein und sank aufden tiefsten Stand seit zwei Jahren.
Zudem werde der Handel mit dem Euro durch eine enttäuschende Auktionspanischer Staatsanleihen am Vormittag belastet, hieß es weiter. Spanien hattesich zwar zu günstigeren Konditionen refinanziert, die Nachfrage nach denspanischen Anleihen mit einer Laufzeit von fünf Jahren war aber deutlichschwächer als bei einer vorangegangenen Versteigerung.
Am Nachmittag dürften wichtige Konjunkturdaten aus den USA in denMittelpunkt des Interesses rücken. Auf dem Programm steht ebenfalls der starkbeachtete Index zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie. Sollte derIndex unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten fallen, dürfte das die Sorgevor einer neuen Rezession in der größten Volkswirtschaft der Weltverstärken.