Devisen: Euro fällt unter 1,31 Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag unter die Markevon 1,31 US-Dollar gefallen. Eine Stimmungseintrübung der deutschenEinkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe brachte die Gemeinschaftswährung etwasunter Druck.
Gegen Mittag wurde der Euro bei 1,3092 Dollar gehandelt. Am Morgenhatte er ein Tageshoch bei 1,3119 Dollar markiert. Die Europäische Zentralbank(EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagmittag auf 1,3077 (Mittwoch: 1,3040)Dollar festgesetzt.
Nachdem positive Konjunkturdaten aus China die Risikofreude an denFinanzmärkten am Morgen deutlich gehoben hatten, brachten dieEinkaufsmanagerindizes für die Eurozone leichte Ernüchterung. Zwar fielen dieDaten in der Gesamtbetrachtung sogar etwas besser als erwartet aus undkletterten auf den höchsten Stand seit März. Allerdings fiel der Wert für dieIndustrie in der größten Euro-Volkswirtschaft Deutschland überraschend zurück.
Der Rückschlag zeigt nach Einschätzung der VP Bank, dass zu viel Optimismusderzeit nicht angebracht ist. "Die Investitionsbereitschaft ist nach wie vorüberschaubar, was angesichts der moderaten Nachfrage und bestehenderÜberkapazitäten jedoch nicht überrascht", schreibt Ökonom Bernd Hartmann amFreitag. "Der grundsätzlich positive Trend lässt aber erwarten, dass diedeutsche Wirtschaft in 2013 wieder an Fahrt gewinnen wird."
Das Marktumfeld bleibt allerdings freundlich für den Euro. Seit Wochenbeginnhat die Gemeinschaftswährung zum Dollar um etwa zwei Cent zugelegt. Ob der Trendzum Wochenausklang anhält, dürfte auch von neuen Konjunkturdaten aus den USAabhängen. Vor allem Produktionszahlen aus der dortigen Industrie dürften dasInteresse auf sich ziehen.