Devisen: Euro fällt unter 1,39 US-Dollar - EZB signalisiert längere Zinspause
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag nachklaren Hinweisen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf eine längere Zinspauseweiter an Boden verloren und ist unter die Marke von 1,39 US-Dollar gerutscht.Zuletzt stand die Gemeinschaftswährung bei 1,3887 Dollar und notierte damit sotief wie seit Juli nicht mehr.
Zuvor hatte die EZB den Referenzkurs noch auf1,4044 (Mittwoch: 1,4036) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7121(0,7125) Euro.
Nach Einschätzung von Experten lieferte EZB-Präsident Jean-Claude Trichetklare Signale für eine längere Zinspause in der Eurozone. Die Währungshüterhätten weitere Zinserhöhungen vorerst "auf Eis gelegt", kommentierte der AnalystHeinrich Bayer von der Postbank. Er rechnet sogar auf Sicht von zwölf Monatenmit einem konstanten Leitzins von 1,5 Prozent im Euroraum.
Trichet äußerte sich im Rahmen einer Pressekonferenz im Anschluss an diejüngste Zinsentscheidung. Nach zwei Zinserhöhungen im laufenden Jahr hatte dieEZB den Leitzins wie erwartet bei 1,50 Prozent festgesetzt. Zudem lieferte dieNotenbank neue Prognosen für die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone, dieden Kurs der Gemeinschaftswährung nach Einschätzung von Händlern ebenfalls unterVerkaufsdruck setzten.