Devisen: Euro fällt unter 1,43 Dollar - Moody's droht Spanien
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nachdem die Ratingagentur Moody's Spanien mit einerHerabstufung gedroht hat, ist der Kurs des Euro am Freitag unter dieMarke von 1,43 US-Dollar gefallen. Im Mittagshandel wurde dieGemeinschaftswährung mit 1,4279 US-Dollar gehandelt.
Im frühen Handel hatte derEuro vor den Moody's-Aussagen noch zeitweise 1,4364 Dollar gekostet. DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,4260(Mittwoch: 1,4446) Dollar festgesetzt.
Die Ratingagentur Moody's hat Spanien mit der Herabstufung seinerKreditwürdigkeit gedroht. Dies habe die Verunsicherung zusätzlich verstärkt undden Euro unter Druck gebracht. Aktuell wird Spanien noch mit der drittbestenNote "Aa2" bewertet. Der Finanzierungsdruck dürfte nach dem neuen Rettungspaketfür Griechenland wachsen, heißt es zur Begründung. Moody's lobt jedoch auch dieReformanstrengungen des Landes und den relativ niedrigen Schuldenstand. Daherdürfte die Bewertung nur um eine Note gesenkt werden.
Auf der anderen Seite des Atlantiks gibt es noch keine Einigung über dieAnhebung der Schuldengrenze. Viele Beobachter halten angesichts der verhärtetenPositionen eine Einigung für zunehmend unwahrscheinlicher. Insbesondere dieUneinigkeit bei den Republikanern mache die Lage schwierig. Im Nachmittagshandelwerden zudem noch die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP)in den USAveröffentlicht.