Devisen: Euro fällt vor EU-Gipfel deutlich zurück
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag vor dem EU-Gipfelund nach der Herabstufung von fünf Euroländern deutlich unter die Marke von 1,32US-Dollar zurückgefallen. Im Mittagshandel stand die Gemeinschaftswährung bei1,3116 Dollar, nachdem sie zuvor ein Tagestief bei 1,3107 Dollar erreichte.
EinDollar kostete zuletzt 0,7621 Euro. Am frühen Morgen stand der Euro nochzeitweise auf einem Tageshoch bei 1,3230 Dollar.
Mit dem aktuellen Rückschlag verzeichnete der Euro den ersten Kursrückgangseit sechs Handelstagen. Experten erklärten die Kursverluste mit derUnsicherheit der Anleger vor dem EU-Gipfel. Bei vielen Investoren herrsche derEindruck vor, dass die führenden Politiker der Eurozone "von einem Gipfel zumnächsten hinken, um den Euro zu retten", sagte der Devisen-Experte Simon Derrickvon der New Yorker Mellon Bank. Vor diesem Hintergrund erscheine es vielenAnlegern als klug, sich vorerst mit weiteren Käufen beim Euro zurückzuhalten.
Zudem habe die jüngste Herabstufung der Eurozonenländer durch dieRatingagentur Fitch den Kurs des Euro belastet, hieß es von Händlern. Fitchhatte am Freitagabend in einem Rundumschlag die Kreditwürdigkeit von Italien,Belgien, Zypern, Slowenien und Spanien gesenkt. Als Begründung verwies Fitch aufden trüben wirtschaftlichen Ausblick der betroffenen Länder und auf diegesunkene Fähigkeit "auf Schocks zu reagieren".
Eine milliardenschwere Versteigerung von italienischen Staatsanleihen zuBeginn der neuen Handelswoche hatte den Euro hingegen nur wenig belastet.Händlern sprachen von einem zufriedenstellenden Verlauf der Auktion.