Devisen: Euro fällt wieder unter 1,43 Dollar - Verunsicherung bleibt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag wieder deutlichunter die Marke von 1,43 US-Dollar gefallen. Damit konnte dieGemeinschaftswährung die Erholungskurs seit Anfang der Woche vorerst nichtweiter fortsetzen.

Aus Sicht von Händlern bleibt die Gemeinschaftswährung vordem Hintergrund der Schuldenkrise in der Eurozone weiter angeschlagen. GegenMittag rutschte der Kurs des Euro auf ein Tagestief bei 1,4245 Dollar. DerDollar kostete damit 0,7018 Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs am Vortag auf 1,4265 (Mittwoch: 1,4227) Dollar festgesetzt.

Das Verunsicherungspotenzial bleibe hoch, schrieb die HSH Nordbank. DieAuseinandersetzungen um die Rettung des überschuldeten Griechenlands seienkeinesfalls zu Ende. Äußerungen von EZB-Mitglied Jürgen Stark, wonach dieeuropäische Zentralbank (EZB) im Falle einer Restrukturierung griechischeAnleihen nicht mehr als Sicherheit akzeptieren würde, verunsicherten den Markt.

Außerdem warnten Mitglieder der EZB, dass es auch bei einer sogenannten"sanften Restrukturierung", die seit Anfang der Woche diskutiert wird, zuähnlichen Effekten wie bei der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brotherskommen könne. Daher schätze die HSH Nordbank das Aufwertungspotenzialkurzfristig als gering ein.