Devisen: Euro gefallen - Drohende Herabstufung von Spanien belastet

FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet durch eine drohende Herabstufung derKreditwürdigkeit von Spanien ist der Kurs des Euro am Mittwochgefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde mit 1,3351 US-Dollargehandelt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühenNachmittag noch auf 1,3360 (Dienstag: 1,3435) Dollar festgesetzt. Der Dollarkostete damit 0,7485 (0,7443) Euro.

"Die drohende Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Spanien hat den Euro vorallem im Vormittagshandel belastet", sagte Viola Stork, Devisenexpertin von derLandesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Ratingagentur Moody's will nurzweieinhalb Monaten nach der letzten Herabstufung eine weitere Senkung derKreditwürdigkeit prüfen. Spanien hat aber derzeit mit "AA1" noch die zweitbesteNote und wird damit deutlich besser bewertet als andere Krisenländer derEurozone. "Der Markt wartet jetzt auf den EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag",sagte Stork. Hier soll unter anderem ein dauerhafter Rettungsmechanismus für dieZeit nach 2013 beschlossen werden.

Im Tagesverlauf konnte sich der Euro aber etwas von seinen anfänglichenVerlusten erholen. Auch teilweise besser als erwartet ausgefalleneKonjunkturdaten aus den USA hätten den Euro nicht weiter belastet, sagte Stork.Auf ein Rekordtief sank der Euro zum Schweizer Franken. Zeitweise fiel er bisauf 1,2761 Franken. Zum Franken gebe es in den vergangenen Tagen einen stabilenAbwärtstrend, während sich der Euro zum Dollar und zum britischen Pfund immerwieder erholt habe. "Der Schweizer Franken dient in der Schuldenkrise offenbarals sicherer Hafen."

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,85290 (0,84865) britische Pfund , 111,88 (111,63)japanische Yen und 1,2826 (1,2916) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.388,75 (1.394,50) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kosteteunverändert 33.020,00 Euro.