Devisen: Euro gibt trotz schwacher US-Arbeitsmarktdaten nach

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nicht vonenttäuschenden Arbeitsmarktdaten aus den USA profitieren können. Am spätenNachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3560 US-Dollar und damit knappeinen Cent weniger als am Morgen.

Zusammen mit den Kursverlusten am Donnerstaghat der Euro seine Kursgewinne seit Wochenbeginn wieder komplett eingebüßt. DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagmittag auf 1,3631(Donnerstag: 1,3745) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7336(0,7275) Euro.

Neue Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt enttäuschten zwar erneut,brachten den Dollar aber nicht unter Druck. Im Gegenteil: Nach einemkurzzeitigen Anstieg gab der Euro zum Dollar zeitweise einen ganzen Cent nach."Dass die US-Zahlen dem Euro nicht geholfen haben, ist vor allem mit derRisikoscheu der Anleger zu erklären", sagte Marc Burgheim, Leiter desDevisenhandels bei der BayernLB. In einem derartigen Umfeld sorgen schwacheDaten regelmäßig für einen Zustrom in die Reservewährung Dollar.

Gleichwohl zeigten sich Experten über die Arbeitsmarktentwicklung im Januarenttäuscht. So wurden zu Jahresbeginn 36.000 Stellen und damit viel weniger neueJobs geschaffen als erwartet. Zwar verwiesen Analysten auch auf Verzerrungenwegen des rauen Winterwetters. "Angesichts der bereits schleppenden Entwicklungin den letzten Monaten ist der Stellenaufbau trotzdem eine Enttäuschung", sagteDekaBank-Experte Rudolf Besch. Den starken Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,4Punkte auf 9,0 Prozent erklärte Besch vor allem mit statistischen Effekten wieAbmeldungen vom Arbeitsmarkt.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,84720 (0,84865) britische Pfund , 111,42(112,46) japanische Yen und 1,2954 (1,2987) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde inLondon am Nachmittag mit 1.355,00 (1.328,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Goldkostete 31.270,00 (30.590,00) Euro.