Devisen: Euro hält sich nur knapp über 1,39 US-Dollar - Schuldenkrise
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch nur knappüber der Schwelle von 1,39 US-Dollar gehalten. Zuletzt notierte er bei 1,3907Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf1,3928 (Dienstag: 1,3898) Dollar festgesetzt.
Der Dollar kostete damit 0,7180(0,7195) Euro. Auf die Stimmung drücken derzeit nicht nur die hohen Ölpreise,sondern auch die europäische Schuldenkrise.
Die Renditen von Anleihen hoch verschuldeter Euro-Länder halten sich seitTagen auf sehr hohem Niveau. Portugal konnte sich zur Wochenmitte zwar am Marktrefinanzieren, allerdings nur zu deutlich erhöhten Zinsen. Erst zu Wochenbeginnhatte die US-Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit des größtenEuro-Schuldensünders Griechenland kräftig herabgestuft.
"Ich traue dem Euro nicht", sagte Richard Franulovich, LeitenderWährungsstratege bei der australischen Bank Westpac. Die Europäische Zentralbankspiele mit ihrer Bereitschaft, die Zinsen erhöhen zu wollen, ein gefährlichesSpiel. Am Ende könnten sich Portugal und Spanien gezwungen sehen, Hilfen deseuropäischen Rettungsfonds anzunehmen, da steigende Zinsen das nötige Wachstumin diesen Ländern drosseln könnten.