Devisen: Euro im Minus - Neue Griechenland-Befürchtungen
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Dienstag nur kurzzeitigvon der Einigung auf ein neues Griechenland-Hilfspaket profitiert und fiel insMinus. Nachdem der Euro im asiatischen Handel noch zeitweise über die Marke von1,30 US-Dollar gestiegen war, fiel er in New Yorker auf zuletzt 1,2931 Dollarzurück.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühenNachmittag noch auf 1,2961 (Montag: 1,2964) Dollar festgesetzt.
Händler begründeten die Verluste der Einheitswährung mit Befürchtungen,wonach die Vereinbarung, dass Griechenland eigene Anleihen zurückkauft, insWanken geraten könnte. Zuvor hatten sich die internationalen Geldgeber nacheiner wochenlangen Hängepartie auf die Auszahlung weiterer Hilfskredite fürGriechenland verständigt. Zudem wird dem Land mit verschiedenen Maßnahmengeholfen, um die erneut aus dem Ruder gelaufene Staatsverschuldung zuverringern.
"Der Euro hat von der Einigung kaum profitiert, da sie in den vergangenenTagen bereits erwartet wurde", sagte Stephan Rieke, Devisenexperte bei derBHF-Bank. Es sei jedoch bemerkenswert, wie deutlich die Einheitswährung verlorenhabe. Offenbar hätten viele Marktteilnehmer Gewinne mitgenommen, nachdem derEuro sich nicht nachhaltig über der Marke von 1,30 Dollar gehalten habe. DerKurs befinde sich jedoch weiter auf einem hohen Niveau.