Nach einer wochenlangen Hängepartie hatten sich die internationalenGeldgeber auf die Auszahlung weiterer Hilfskredite für Griechenland verständigt.Zudem wird dem Land mit verschiedenen Maßnahmen geholfen, um die erneut aus demRuder gelaufene Staatsverschuldung zu verringern. "Der Euro hat von der Einigungkaum profitiert, da sie in den vergangenen Tagen bereits erwartet wurde", sagteStephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF-Bank. Die Euro-Finanzminister, derInternationale Währungsfonds und die EZB hätten sich ein erneutes Scheitern auchnicht leisten können.
"Es ist jedoch bemerkenswert wie deutlich der Euro im Tagesverlauf verlorenhat", sagte Rieke. Offenbar hätten viele Marktteilnehmer Gewinne mitgenommen,nachdem der Euro sich nicht nachhaltig über der Marke von 1,30 Dollar gehaltenhabe. Der Kurs befinde sich jedoch weiter auf einem hohen Niveau, so Rieke.Schließlich habe der Euro noch Mitte des Monats unter der Marke von 1,27 Dollarnotiert. Ein nachhaltiger Anstieg über die Marke von 1,30 Dollar sei nur beiHinweisen auf eine konjunkturelle Erholung möglich. Der zuletzt in Deutschlandgestiegene Ifo-Index reiche hier noch nicht aus.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,80810 (0,80995) britische Pfund , 106,46 (106,47)japanische Yen und 1,2043 (1,2046) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.746,25(1.750,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 42.680,00 (42.610,00)Euro.