Devisen: Euro-Kurs gestiegen - US-Schuldenstreit belastet US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die wachsende Unsicherheit infolge des Schuldenstreitsin den USA hat den Eurokurs am Dienstag beflügelt. Die europäischeGemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,4500 US-Dollar gehandelt.
Imasiatischen Handel hatte der Euro zeitweise nur 1,4358 Dollar gekostet. DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,4471(Montag: 1,4380) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6910 (0,6954)Euro.
Die Fronten im US-Schuldenstreit haben sich zuletzt verhärtet. Eine Einigungzwischen Demokraten und Republikanern ist nur sieben Tage vor Ablauf derentscheidenden Frist für eine Erhöhung des US-Schuldenlimits noch nicht inSicht. "Die Verunsicherung treibt die Anleger aus dem Dollar", sagteDevisenexperte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).Noch gingen die Finanzmärkte davon aus, dass die USA tatsächlich ihrenVerpflichtungen voll nachkommen können. "Die Verunsicherung nimmt jedoch zu."
Mehr noch als der Euro profitierte der Schweizer Franken von der Blockade inden USA. Der Dollar fiel zum Franken auf einen Rekordtiefstand von 0,7998Franken. Aber auch die Renditen von US-Staatsanleihen kletterten.Konjunkturdaten spielten in diesem Umfeld kaum eine Rolle, sagte Wortberg. Einepositive Trendwende bei der Konjunkturentwicklung in den USA sei noch nichterkennbar.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,88235 (0,88250) britische Pfund , 113,02 (112,46)japanische Yen und 1,1630 (1,1563) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit1.612,75 (1.613,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 35.200,00(35.630,00) Euro.