Devisen: Euro legt kräftig zu - Hoffnung auf Lösung der Schuldenkrise

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat zu Wochenbeginn kräftigzugelegt. In der Spitze kostete die Gemeinschaftswährung am Montagnachmittag1,3658 US-Dollar um damit fast drei Cent mehr als am späten Freitagabend.

DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf1,3593 (Freitag: 1,3434) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7357(0,7444) Euro.

Händler begründeten die starken Gewinne beim Euro mit der wesentlichbesseren Stimmung an den internationalen Aktienmärkten. Dort sorgte die Hoffnungauf eine Lösung der europäischen Schuldenkrise für spürbaren Auftrieb. "Nach demdeutsch-französischen Treffen ist die Hoffnung auf eine Lösung der Schuldenkrisegestiegen", sagte Devisenexperte Ulrich Wortberg von der LandesbankHessen-Thüringen (Helaba). Am Wochenende hatten Bundeskanzlerin Angela Merkelund Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy weitreichende Maßnahmen in Aussichtgestellt. Sie sollen in den nächsten Wochen ausgearbeitet werden.

Für zusätzlichen Auftrieb sorgten überraschend gute Zahlen zurIndustrieproduktion aus Italien und Frankreich. In Italien, das an denFinanzmärkten zuletzt stark unter Druck geraten war, war die Produktion imAugust kräftig um 4,3 Prozent gestiegen. Experten wurden von den Zahlen massivüberrascht, hatten sie doch im Vorfeld ein wesentlich kleineres Plus von gerademal 0,2 Prozent erwartet.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,86890 (0,86480) britische Pfund , 104,26 (103,02)japanische Yen und 1,2325 (1,2365) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit1.661,00 (1.652,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.790,00(38.860,00) Euro.