Gespräche der „Troika“ in Athen fast abgeschlossen

Athen (dpa) - Die Gespräche der „Troika“ der internationalen Helfer mit den griechischen Behörden sind nach Angaben des Athener Finanzministeriums fast abgeschlossen.

Der Abschlussbericht der Experten von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) soll nach bisherigen Angaben voraussichtlich am 24. Oktober vorgelegt werden.

Das Plazet der Helfer wäre Voraussetzung für die Auszahlung der nächsten Tranche der Kredithilfen an Griechenland. Nach Angaben aus diplomatischen Kreisen hängt von ihrem Urteil inzwschen aber auch die Entscheidung ab, ob das Land nicht lieber mit Hilfe eines drastischen Schuldenschnitts, der einer Insolvenz gleichkäme, saniert werden soll.

„Bis morgen (Dienstag) werden wir die Gespräche beendet haben“, sagte der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos im Parlament in Athen. Es gebe lediglich einige kleinere Themen, die noch besprochen werden sollen, sie würden aber nach den Worten Venizelos kein Hindernis sein. Eine Bestätigung seitens der Troika gab es zunächst nicht.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy hatten am Sonntagabend in Berlin angekündigt, ein „Gesamtpaket“ zur Euro- und Bankenrettung bis Ende des Monats vorzulegen. Darin eingeschlossen sei eine Lösung für die Schuldenprobleme Griechenlands.

Wie es aus Kreisen des Athener Finanzministeriums hieß, seien die Prüfungen der Experten für dieses und das kommende Jahr abgeschlossen. Zudem sei die Tragbarkeit der griechischen Schulden für die Jahre 2013 und 2014 geprüft worden. Weitere sechs Milliarden Euro fehlten dafür aber noch und müssten durch zusätzliche Maßnahmen gesichert werden. Was dies konkret bedeutet, wurde nicht bekannt.