Devisen: Euro legt leicht zu - Yen wertet auf

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag nur moderat voneiner spürbaren Stimmungsaufhellung unter deutschen Finanzexperten profitiert.Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3365 US-Dollar und damitknapp einen halben Cent mehr als im Tagestief.

Der Yen wertete unterdessenleicht auf, weil Japan ein kleines Zeichen des Einlenkens in der derzeitigenWechselkursdebatte lieferte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte denReferenzkurs gegen Mittag auf 1,3349 (Montag: 1,3352) Dollar fest. Der Dollarkostete damit 0,7491 (0,7490) Euro.

Nach dem schwachen Winterquartal scheinen die Vorzeichen für die deutscheKonjunktur zu Jahresbeginn besser zu stehen. Im Februar hatten sich dieZEW-Konjunkturerwartungen zum dritten Mal in Folge deutlich aufgehellt. Mit 48,2Punkten liegt das Stimmungsbarometer mittlerweile so hoch wie zuletzt vor derersten Stützung Griechenlands durch seine Euro-Partner im Frühjahr 2010. AmFreitag wird sich zeigen, ob die deutschen Unternehmen den Konjunkturoptimismusder Analysten teilen. Dann wird das Ifo-Geschäftsklima veröffentlicht.

Der japanische Yen wertete derweil zu Euro und Dollar auf. FinanzministerTaro Aso rückte am Dienstagmorgen Äußerungen von Premier Shinzo Abe vomWochenbeginn zurecht. Demnach plant Japan nun doch nicht den Kauf ausländischerStaatsanleihen. "Alles andere wäre gegenwärtig auch ein falsches Signalgewesen", kommentierte Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus. Ein Ankaufausländischer Bonds kann einem direkten Eingriff am Devisenmarkt nahe kommen.Bereits jetzt steht Japan in der Kritik, weil der Yen infolge einer lockerenGeldpolitik der Bank of Japan seit Monaten abwertet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,86310 (0,86190) britische Pfund , 124,81 (125,24)japanische Yen und 1,2332 (1,2332) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.607,75 (1.610,75)Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.170,00 (38.120,00) Euro.