Devisen: Euro rutscht nach schwachen Konjunkturdaten zeitweise unter 1,44 Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag nachenttäuschenden Konjunkturdaten aus der Eurozone und einer etwas schwächerenNachfrage bei mehreren Auktionen italienischer Staatsanleihen deutlichzurückgefallen.
Im Mittagshandel rutschte die Gemeinschaftswährung zeitweise aufein Tagestief knapp unter der Marke von 1,44 US-Dollar ab. Im weiteren Handelkonnte sich die Gemeinschaftswährung wieder etwas erholen und stand zuletzt bei1,4410 Dollar. Ein Dollar kostet damit 0,6938 Euro. Die Europäische Zentralbank(EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,4487 (Freitag: 1,4402) Dollarfestgesetzt.
Nach einem freundlichen Auftakt mit einem Tageshoch bei 1,4533 Dollar amfrühen Morgen sei die Gemeinschaftswährung am Vormittag immer stärkerabgerutscht, beschrieben Händler das Geschehen an den Devisenmärkten. Siemachten vor allem schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone für die Kursverlusteverantwortlich. Im August trübte sich die Stimmung in den Unternehmen laut einerUmfrage der EU-Kommission unerwartet deutlich ein. Angesichts des starkenRückgangs nimmt die Verunsicherung im Euroraum laut Commerzbank merklich zu. DieDaten "bestätigen den konjunkturellen Abschwung im Euroraum".
Als Ursache für die Kursverluste des Euro nannten Händler zudem mehrereAuktionen von Staatsanleihen in Italien. Der italienische Staat konnte sich zwarzu deutlich niedrigeren Zinsen am Kapitalmarkt refinanzieren, die Nachfrage nachden italienischen Anleihen ist aber im Vergleich zu vorangegangenenVersteigerungen leicht gesunken.