Devisen: Euro rutscht wieder unter Marke von 1,33 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag wieder unterdie Marke von 1,33 US-Dollar gesunken. Die Gemeinschaftswährung kostete in derSpitze 1,3322 Dollar. Bis zum späten Nachmittag gab der Euro aber wieder guteinen Cent auf 1,3214 Dollar nach.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs gegen Mittag auf 1,3214 (Mittwoch: 1,3200) Dollar festgesetzt. DerDollar kostete damit 0,7568 (0,7576) Euro.
"Die Berg- und Talfahrt beim Euro setzt sich fort", sagte DevisenexperteEugen Keller vom Bankhaus Metzler & Co. Die kräftigen Tagesschwankungen derjüngsten Zeit zeigten, wie groß die Unsicherheit sei. Mit der Herabstufung derKreditwürdigkeit Irlands bestimme die Schuldenkrise in der Eurozone wieder dasGeschehen. Die Ratingagentur Fitch hatte die Kreditwürdigkeit desfinanzschwachen Euro-Staats am Donnerstag gleich um drei Stufen gesenkt. Fitchbegründet den Schritt mit zusätzlichen Kosten der Bankenrettung. Zudem habe sichder Wachstumsausblick mit der heimischen Bankenkrise und hohen Staatsdefiziteneingetrübt.
"Die Nachricht hat die Risikoscheu der Anleger wieder deutlich verstärkt",sagte Keller. Kurzfristig dürfte der Euro deshalb weiter unter Druck bleiben.Die massiven Stützungsmaßnahmen der US-Regierung und der Notenbank könnten zudemdas Wirtschaftswachstum dort etwas stärker als bisher gedacht ankurbeln.Mittelfristig dürften aber auch in den USA die hohen Defizite ins Blickfeldgeraten. Dies könnte dann den Dollar unter Druck setzen. Doch so lange dieEuro-Schuldenkrise das Geschehen dominiere, sei nicht mit einem grundlegendenKursschwenk zu rechnen.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,83820 (0,83670) britische Pfund , 111,02 (111,08)japanische Yen und 1,3060 (1,3060) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.391,25 (1.385,50) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete33.120,00(33.320,00) Euro.