Devisen: Euro sinkt erstmals seit März unter 1,40 Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag seine Talfahrt vomFreitag fortgesetzt. Die Gemeinschaftswährung sank erstmals seit März wiederunter die Marke von 1,40 US-Dollar. Zuletzt kostete sie 1,3997 Dollar und damitrund eineinhalb Cent weniger als am Freitagabend.

Die Europäische Zentralbank(EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag noch auf 1,4237 (Donnerstag: 1,4265)Dollar festgesetzt.

Hauptgrund für die Kursverluste der vergangenen Wochen ist die europäischeSchuldenkrise. Für Abwärtsdruck sorgten weitere Herabstufungen vonRatingagenturen. So hatte die US-Agentur Fitch am Freitag die KreditwürdigkeitGriechenlands stark um drei Noten gesenkt. Zudem hatte Standard & Poor's (S&P)am Wochenende die Kreditwürdigkeit der drittgrößten Euro-Wirtschaft Italieninfrage gestellt, indem sie den Ausblick für das Rating auf negativ senkte.

Als Belastung für den Euro verwiesen Devisenexperten auch auf Befürchtungen,Spanien werde nach der Schlappe für die Regierungspartei von MinisterpräsidentZapatero bei den Kommunalwahlen am Wochenende das Reformtempo etwaszurücknehmen. Als weitere Gründe wurden die schwächeren Aktienmärkte und diekräftige gesunkenen Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone genannt.

Anleger seien wegen der Schuldenkrise verunsichert und schichteten in andereWährungen wie Dollar, Yen und Franken um, hieß es zudem bei der HSH Nordbank.Zum Schweizer Franken sank der Euro am Montagmorgen erstmals unter die Marke von1,24 Franken und damit auf ein Rekordtief. Zuletzt kostete der Euro 1,2367Franken.